Vorbericht zum Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf U23
Zittern bis zum Schluss
Ob die U23 von Fortuna Düsseldorf auch in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen wird, hängt von ganz vielen Dingen ab, die zum Teil durch die eigene Mannschaftsleistung gar nicht zu beeinflussen sind. Da wäre einmal die Situation der eigenen Zweitligavertretung. Durch die Auswärtsniederlage gegen Hannover 96 schwebt das Team von Friedhelm Funkel in nicht unerheblicher Abstiegsnot. Zumindest der Relegationsplatz könnte am Ende der sportlichen Bemühungen stehen. Käme es letztendlich zum Abstieg in die 3. Liga, müsste die Zweitvertretung auch eine Liga runter.
Das Team von Taskin Aksoy hat allerdings auch noch genug eigene Sorgen. Nach einem schwachen Saisonstart hangelte man sich durch ein aufsteigendes Leistungsniveau so gerade über den Strich, der die vier „wahrscheinlichen Absteiger“ vom Rest der Tabelle trennt. Denn auch hier ist vieles noch unklar. Steigt Paderborn in die Regionalliga ab? Schafft der Meister den Sprung in Liga 3? Fragen über Fragen, deren Beantwortung über die Anzahl der Absteiger aus der Regionalliga West entscheiden.
Da bleibt dem Team also nichts anderes übrig, als zuerst einmal die eigenen Hausaufgaben gewissenhaft zu erledigen. Vorweg gesagt: das hat in den vergangenen Wochen nicht immer geklappt, trotzdem gab es eine Menge Lichtblicke. So wurde gegen den BvB gewonnen und auf dem Aachener Tivoli ein Punkt erkämpft. Als herber Rückschlag stand dagegen das 0:4 in der Veltins-Arena gegen den direkten Konkurrenten vom FC Schalke 04, dem die „Rekordkulisse“ von über 2500 Zuschauern in der riesigen Arena wohl noch am wenigsten ausmachte. Taskin Aksoy war jedenfalls hinterher richtig bedient. Vielleicht fehlte in diesem Spiel auch ein Routinier wie Christian Weber, der sich bereits im vergangenen Oktober eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte.
Eine Rolle als Schlüsselspieler im Abstiegskampf könnte dagegen ein ganz anderer Akteur einnehmen. Kianz Froese heißt der Herr, der in der Winterpause aus Vancouver an den Rhein wechselte. Der 20-jährige kanadische Nationalspieler mit kubansichen Wurzeln hat sich trotz fehlender Deutschkenntnisse in Rekordzeit in Düsseldorf eingewöhnt. Wurde er von Beginn eingesetzt, schlug am Ende fast immer ein eigener Torerfolg zu Buche. So auch in der vergangenen Woche, als die Fortuna beim 3:0 Erfolg in Siegen den ersten Auswärtserfolg seit 13 Monaten feiern durfte.
Letztendlich dürfte es für die Fortuna bis zum letzten Spieltag darum gehen, selber sportlich alles für den Klassenerhalt zu tun und gleichzeitig einen Blick auf die anderen beschriebenen Szenarien zu werfen. Rückendeckung gibt es da zumindest von Nachwuchschef Frank Schaefer. Gerüchten, die besagen, dass die Fortuna die U23 im Falle eines Abstieges zurückziehen würde, erteilte er eine klare Absage. „Dieses Gerücht ist total aus der Luft gegriffen,“ erklärte er in einem Interview mit der Rheinischen Post.