Drei Fragen an… Patrick Bauder (Sportlicher Leiter)

„Wir müssen die Situation annehmen, wie sie ist“

Die Restrunde ist gestartet. Rot-Weiß Oberhausen kehrte am ersten Spieltag nach der Jahreswende mit einer 0:1 (0:0)-Niederlage im Gepäck zurück von der Partie bei der U21 des 1. FC Köln. Nach der Auftaktniederlage in der Domstadt hat sich die Redaktion von RWOnline mit Patrick Bauder unterhalten. Oberhausens Sportlicher Leiter will das Spiel schnell aus den Köpfen der Spieler bekommen. Viele sind es nach Aussage des 31-Jährigen nicht mehr. Bereits in Köln musste RWO einige Leistungsträger ersetzen. Die Chance auf zeitnahe Genesung der Akteure ist mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen Alemannia Aachen (SA, 29.01.21, 14 Uhr, Stadion Niederrhein) eher Wunschdenken.

Patrick Bauder, der Ligastart ins neue Kalenderjahr ist missglückt. Unsere Rot-Weißen mussten in der Schlussminute der offiziellen Spielzeit das 0:1 schlucken. Wie bitter war das?

Sehr bitter! Zum einen, weil wir bis dahin die besseren Torchancen hatten. Zum anderen aber auch, weil dieses Spiel am Ende keinen Sieger verdient hat. Es war frühzeitig klar, dass das Team gewinnt, das das erste Tor schießt. Leider hatten wir diesmal das Nachsehen.

Vor dem Spiel in Köln hat man aus dem Oberhausener Lager nicht gehört, dass Ihr Kader dezimiert ist. Als die Bustüren am Geißbockheim aufgingen, musste man festhalten, dass eine ganze Reihe an Feldspielern gar nicht einsatzfähig ist. War das Versteckspiel so gewollt?

Natürlich wünscht man sich auch in dieser Zeit, dass der Kelch an einem vorbeigeht. Aber das ist schwer. Man muss schon fast davon ausgehen, dass der Spielbetrieb bis auf Weiteres von Coronafällen beeinflusst wird. Wir sind jetzt aber auch nicht die Typen, die Ausreden vor einem Spiel suchen. Hätten wir dazu vorab Stellung bezogen, hätten wir uns die Reise nach Köln sparen können, weil wir dann den verbliebenen Akteuren entweder ein Alibi ausstellen oder nicht vertrauen. So oder so wäre uns das um die Ohren geflogen. Richtig ist, dass uns bereits zum Restrundenauftakt mit Nico Buckmaier, Manuel Kabambi, Tugrul Erat (alle Corona), Tim Stappmann (Sprunggelenkverletzung), Nico Klaß (Knieverletzung), Jeffrey Obst (Aufbau nach Covid-Erkrankung) und Hüseyin Bulut (Aufbautraining) sieben Spieler nicht zur Verfügung standen. Das ist nicht viel weniger, als das was man aus Köln gehört hat. Mit dem Unterschied, dass wir nicht auf hochkarätige Junioren-Nationalspieler zurückgreifen können. Aber wir beschweren uns nicht. So sind die Zeiten.

Am Samstag gastiert Alemannia Aachen zum Traditionsduell im Stadion Niederrhein. Die Kaiserstädter sind unter ihrem neuen Sportchef Fuat Kilic wieder zu Kräften gekommen. Wird sich die Personalsituation bis dahin wieder entspannen?

Wir gehen nicht davon aus, dass einer der Jungs es bis Samstag zurück ins Team schafft. Hinzu kommt, dass nun sogar noch Vincent Boesen Corona-bedingt ausfällt. Bei den Verletzungen handelt es sich um dickere Bretter, die die Jungs beschäftigen. Einen Corona-Verlauf kann man zwar nur schwer vorhersagen, aber erfahrungsgemäß dauert auch das länger als bis zum Wochenende. Wir müssen die Situation annehmen, wie sie ist. Aachen ist unter Kilic und mit seinen spielenden Neuzugängen scheinbar ein anderes Kaliber als noch in der Hinrunde. Sie werden alles heraushauen, um sich aus dem Keller zu befreien. Wir müssen auf der Hut sein und mit allem rechnen. Aber wir vertrauen unserem Team und gehen davon aus, dass wir uns in unserem Stadion behaupten werden.

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