RWO Mitgliederversammlung

Verbindlichkeiten weiter verringert – Aufsichtsrat, Wahlausschuss und Ehrenrat wiedergewählt

Nach der Begrüßung des Aufsichtsratsvorsitzenden Hartmut Gieske und der darauf folgenden respektvollen und stillen Ehrung der verstorbenen aus der RWO Familie, führte der zum Versammlungsleiter ernannte RWO-Medienverantwortliche Christian Straßburger durch den knapp zwei Stunden andauernden Abend.

Nachdem die ordnungsgemäße Einladung und Beschlussfähigkeit der Versammlung festgestellt worden war, berichtete der Aufsichtsratsvorsitzende Gieske, vor 140 stimmberechtigten Mitgliedern im Ebertbad, über die letzte Amtsperiode. Dabei hob er die immer respektvolle und konstruktive Arbeit mit seinen Aufsichtsratskollegen und dem gesamten RWO-Vorstand hervor. Mit Jochen Kamps und Hannes Fritsche wurden vor kurzem zwei neue und hoch engagierte Menschen in den Aufsichtsrat aufgenommen, die mit hoher sportlicher Kompetenz ausgestattet sind. Das bisherige Mitglied Oliver Reuter, schied aus beruflichen Gründen aus dem Rat aus. An die leider verstorbenen Hans-Georg Samter und Jürgen Wörner wurde ehrenvoll gedacht.

Mit stolz verkündete Gieske, dass der Verein im letzten Jahr die Verbindlichkeiten um weitere 550.000 Euro verringern konnte. Sportlich fiel das Fazit etwas enttäuschender aus: „Das Pokal-Aus in Wuppertal war unnötig. Das Elfmeterschießen hätte überhaupt nicht sein müssen! Aber wir werden auch dort im nächsten Jahr wieder angreifen!“. Die Jugendarbeit und insbesondere die Erfolge der A- und C- Junioren hob der Aufsichtsratsvorsitzende lobend hervor: „Auf diese Jungs sind wir stolz!“

Insgesamt ging der Aufsichtsratsvorsitzende kurz auf die sportliche und finanzielle Situation des Vereins ein, allerdings mit den klaren Hinweis, dass die Details erst von den Herren des Vorstandes präsentiert werden.

Diese Details sollten nicht lange auf sich warten lassen, denn es folgte der Bericht des Vorstandes über die letzte Amtsperiode.

Zunächst ergriff Präsident Hajo Sommers das Wort und dankte den zahlreich erschienenen Mitgliedern, bevor er die sportliche Situation einordnete. Sehr erfreut ist der Vorstand über die positive Entwicklung in der Jugendabteilung, so befindet sich die U15 auf Aufstiegskurs in die höchste Spielklasse und kann es der U19 nachmachen. Die Elf von Trainer Mike Tullberg, schaffte neben drei Pokalsiegen ebendiesen Aufstieg in die A-Junioren Bundesliga und hatte damit ein überaus erfolgreiches Jahr. Auch die Lizenz für das Leistungszentrum wurde mit großer personeller Anstrengung gestellt, das Ergebnis wird in den kommenden Wochen erwartet. Sorgenkinder sind momentan definitiv die U23 und die U17, die beide leider absteigen werden. Es wird aber alles dafür getan, dass sowohl die U23 als auch die U17 in der nächsten Saison wieder oben mitspielen werden. Die Erwartungen an die erste Mannschaft waren höher. Einige unnötige Niederlagen in der Liga und das Pokal-Aus in Wuppertal trüben das Stimmungsbild ein wenig. Die Kaderplanungen für die kommende Saison sind weit fortgeschritten. Neben den bereits bekannten Verpflichtungen von Güngör Kaya, Maik Odenthal und Rafael Garcia wird noch ein neuer Stürmer, ein Torwart und einer für die rechte Seite gesucht. Der sportliche Leiter Frank Kontny wurde für sein gutes Näschen in Sachen Transfers sehr gelobt.

Vorstand Thorsten Binder ergriff das Wort und informierte die Mitglieder über die Infrastrukturellen Dinge bei Rot-Weiß Oberhausen.

So konnte er verkünden, dass die Rohinstallation der neuen Fan-Kneipe steht und nun der innen- und außen Ausbau folgt. Ziel ist die Eröffnung zum ersten Heimspiel der neuen Saison. Die neue Tribüne war natürlich ebenfalls Thema. Hier laufen gerade die Ausschreibungen an die Baufirmen. Die Hoffnung ist, dass im August/September die Abrissarbeiten beginnen. Insgesamt konnte Binder ein positives Fazit ziehen. Die Entstehung des neuen RWO-Herzen ist im vollen Gange.

Es folgte der Bericht des Finanzvorstandes Herbert Jöring zum Finanzstatus des Vereins. Demnach geht RWO mit einem Gesamtetat von 2,7 Mio. in die neue Spielzeit. 1,2 Mio. Euro beträgt der Etat der ersten Mannschaft. 200.000 Euro gehen an die Berufsgenossenschaft. Für die Jugend sind 650.000 Euro eingeplant. Der Rest wird für die Verwaltung und Ausstattung eingesetzt. Die Entschuldung des Vereins wurde weiter vorangetrieben und die Verbindlichkeiten konnten durch Rückzahlungen und Forderungsverzichte um mehr als eine halbe Millionen (550.000 Euro) verringert werden. Aktuell belaufen sich die langfristigen Verbindlichkeiten (Laufzeiten zwischen 2 und 10 Jahren) noch auf 250.000 Euro (private Darlehensgeber und Bank), Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung auf 495.000 Euro.

Im Anschluss verkündete der Vorstand, dass dies die letzte Amtsperiode sein wird. Hajo Sommers, Thorsten Binder und Herbert Jöring stellen sich in drei Jahren nichtmehr zur Wahl.

Nach den Ausführungen des Vorstandes wurde den Mitgliedern die Chance gegeben in einer offenen Fragerunde Ihre Fragen und Anregungen mitzuteilen.
Hier waren die Mitglieder sehr aktiv und es konnten folgende Sachen geklärt werden:

  • Fankneipe eröffnet zu Saisonbeginn
  • Fankneipe wird durchgehende Öffnungszeiten bekommen
  • Die Architektur der Fankneipe wird sich der Geschäftsstelle anpassen
  • Inhaltliche Aufklärung der Relegation in den Regionalligen mit dem klaren Ergebnis „Der Meister MUSS aufsteigen!“
  • Es wird nach einer Alternative gesucht, um eine Anzeigetafel im Stadion Niederrhein zu installieren.

Insgesamt nutzten viele Mitglieder die Chance dem Vorstand und dem Aufsichtsrat Ihr Lob und Ihre Anerkennung auszusprechen. Dementsprechend deutlich wurden der Aufsichtsrat und der Vorstand in den beiden darauffolgenden Tagesordnungspunkten auch entlastet. (Aufsichtsrat: 135 JA-Stimmen ; 5 Enthaltungen / Vorstand: 138 JA-Stimmen ; 2 Enthaltungen)

Bevor nun die Wahlen des Aufsichts- und Ehrenrates, sowie die des Wahlausschusses auf der Agenda standen, betrat Herbert Bolten die Bühne. Der Vorsitzende des Wahlausschusses zog insgesamt ein positives Fazit der Amtszeit und dankte den Mitgliedern des Aufsichtsrates und den Herren des Vorstandes aufrichtig. Abschließend erklärte er das Wahlprozedere und empfahl den Mitgliedern die fünf Kandidaten, die sich zur Wahl in den Aufsichtsrat zur Verfügung stellten.

  • Hartmut Gieske
  • Josef Schön
  • Klaus Wehling
  • Tobias Fleckner
  • Kai-Uwe Großjohann

Hartmut Gieske und Kai-Uwe Großjohann nutzten vor der Wahl noch einmal die Chance, um den Mitgliedern etwas mitzuteilen.  Gieske erklärte, dass er sich zum letzten Mal zur Wahl in den Aufsichtsrat stellt und in drei Jahren, ebenso wie der Vorstand, zurückziehen wird.

Kai-Uwe Großjohann appellierte in einer offenen und ehrlichen Brandrede an die „Chaoten“, die in Foren und dort vor allem Anonym in beleidigender Art und Weise Kritik üben, dies zu unterlassen und offen und persönlich Ihre Meinung kundzutun, zum Wohle des Vereins. Die gesamten Mitglieder quittierten diesen Vorstoß mit lautem und langem Applaus.

Die Aufsichtsrats-Wahl wurde danach öffentlich und als Blockwahl durchgeführt. Alle 5 Kandidaten wurden einstimmig gewählt und nahmen diese Wahl an. (140 JA-Stimmen)

Der ehemalige Oberhausener Oberbürgermeister Klaus Wehling wurde nach der Wahl von Hartmut Gieske auf die Bühne gebeten. Grund war ein besonderer, Wehling hatte am Wahltag Geburtstag und wurde von den Mitgliedern, dem Vorstand und Aufsichtsrat beglückwünscht.

Es folgte die Wahl des Ehrenrates. Hier wurden die Kandidaten:

  • Wilhelm Abel
  • Wolfgang Feldmann
  • Jochen Füten
  • Jochen Klapheck
  • Karl-Otto Marquardt

öffentlich und per Blockwahl in Ihrem Amt bestätigt. Karl-Otto Marquardt wurde nach seinem Herzinfarkt, den er nach dem Pokalspiel in Wuppertal erlitten hatte, trotz Abwesenheit, frenetisch gefeiert. Alle wünschen Ihm gute Besserung!

Die Wahl des Wahlausschusses ging ebenfalls schnell und einstimmig über die Bühne. Die Kandidaten:

  • Hartmut Reiter
  • Herbert Bolten
  • Alexander Hörnschemeyer
  • Thorsten Toschka
  • Reinhard Behnert

wurden ohne Gegenstimmen gewählt.

Das letzte Wort der erfolgreichen und harmonischen Mitgliederversammlung gehörte dem wiedergewählten Aufsichtsratsmitglied Hartmut Gieske. In seinem Ausblick kündigte er an, dass Rot-Weiß Oberhausen in der kommenden Saison wieder angreifen wird. Auch die Jugendarbeit wird weiter professionalisiert und erhält eine hohe Aufmerksamkeit im Verein. Die Konsolidierung des Vereins, sowie der Schuldenabbau werden weiter forciert und erfordert die Arbeit und Kraft der gesamten RWO-Familie.

Des Weiteren ist es eine große Aufgabe nun den Nachwuchs und neue Leute ran zuführen, um in drei Jahren, wenn Gieske und der Vorstand nichtmehr zur Verfügung stehen, breit und stark aufgestellt zu sein. Denn am langen Ende geht es nie um Personen oder um eigene Interessen. Es geht immer um Rot-Weiß Oberhausen. Unseren Verein.

Nach dem Ende der Mitgliederversammlung hat noch in der Nacht die konstituierte Sitzung des gewählten Aufsichtsrates stattgefunden. In dieser wurde Hartmut Gieske als Aufsichtsratsvorsitzender und Josef Schön als sein Stellvertreter bestätigt. Des Weiteren wurde der Vorstand, bestehend aus den Herren Hajo Sommers (Präsident), Thorsten Binder und Herbert Jöring bestimmt.

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