28. Spieltag: RWO – Alemannia Aachen 1:1 (1:0)
Terranova: „Mit dem Spiel zufrieden! Mit dem Ergebnis nicht!“
Rot-Weiß Oberhausen trennt sich am 28. Spieltag der Regionalliga West von Alemannia Aachen mit 1:1 (1:0). Es war das siebte Remis der laufenden Spielzeit.
RWO-Cheftrainer Mike Terranova kündigte Konsequenzen an nach dem Aus im Niederrheinpokal unter der Woche. Personell war der Fußballlehrer ohnehin gezwungen, zu reagieren. Mit dem Gelb-Rot gesperrten Kapitän Jannik Löhden und dem verletzten Nico Klaß (Nasenbeinbruch) musste der 43-Jährige die gesamte Innenverteidigung ersetzen. Für sie übernahmen Allzweckwaffe Maik Odenthal und Youngster Tim Stappmann. Vorweg: Beide machten ihre Sache sehr gut. Ansonsten mussten aus der Startelf in Bocholt Raphael Steinmetz, Vincent Stenzel und Kofi Twumasi auf der Bank Platz nehmen. Francis Ubabuike sogar auf der Tribüne. Dafür rückten Christian März, Shaibou Oubeyapwa, Alexander Scheelen und der ehemalige Aachener Angreifer Philipp Gödde ins Aufgebot.
Die Partie begann schwungvoll. Kaum hatten die letzten Gäste im Stadion Platz genommen, da musste RWO-Torhüter Daniel Davari schon den ersten Schuss von Sebastian Schmitt entschärfen (1.). Auf der gegenüberliegenden Seite war Aachens Schlussmann Ricco Cymer zwei Minuten später zur Stelle, gerade soeben, bevor Oubeyapwa den Ball erreichte (3.). Die beste Chance ließ aber Aachens Garnier liegen. Mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz scheiterte er am stark aufgelegten RWO-Schlussmann (9.). Dann waren die Gastgeber wieder da. Gödde wurde aus dem Mittelfeld auf die Reise geschickt. Beide Innenverteidiger konnten den starken Pass nicht verhindern. Frei vor Cymer lupfte der frühere Schwarz-Gelbe den Ball über den Schlussmann aufs Tor. Doch André Wallenborn konnte ihn gerade noch von der Linie befördern (20.).
Zehn Minuten später brach dann aber doch der Jubel auf der RevierKraft-Tribüne aus. Bastian Müller bediente Philipp Eggersglüß mit einem überragenden Pass in die Tiefe. Völlig uneigennützig legte der Außenverteidiger quer auf Gödde, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:0 über die Linie zu schieben (31.). Auch wenn Aachen danach noch versuchte, den Pausenstand zu kippen, blieb es bei der knappen RWO-Führung.
Gästetrainer Fuat Kilic war mit der Einstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden und brachte mit Marco Müller und Jonathan Benteke zwei neue Kräfte. Doch bis zur ersten nennenswerten Szene nach dem Seitenwechsel dauerte es seine Zeit. Ein Flugball erreichte Aachens Torjäger Vincent Boesen im Strafraum. Doch der Schuss des Stürmers ging haarscharf am Tor von Daniel Davari vorbei (51.). Drei Minuten später hatte er dann das nötige Glück auf seiner Seite. Nach einem Eckball für die Alemannia ließen die RWO-Verteidiger den 21-Jährigen allein. Der ließ sich nicht bitten und tunnelte zwei Rot-Weiße, bevor der Ball zum 1:1 über die Torlinie trudelte.
Dass es am Ende dabei blieb, ist vor allem den beiden Torhütern zu verdanken, denn beiden Teams merkte man an, dass sie den Sieg wollten.
„Wir waren gut im Spiel und hatten einige Möglichkeiten, vor der Pause den Sack zuzumachen“, haderte Coach Terranova nach dem Spiel lediglich mit der Chancenverwertung und betonte: „Mit dem Spiel bin ich zufrieden. Mit dem Ergebnis nicht!“
Am kommenden Sonntag, 15. März, geht es für die Rot-Weißen in die altehrwürdige Wattenscheider Lohrheide. Allerdings wartet da dann der TuS Haltern, der seine Heimspiele dort austrägt. Der Anstoß erfolgt um 14 Uhr.
RW Oberhausen: Davari – Eggersglüß, Stappmann, Odenthal, Herzenbruch – März, B. Müller (88. Twumasi), Scheelen (67. Stenzel) – Oubeyapwa (85. Steinmetz), Gödde, Özkara (81. Pisano).
Alemannia Aachen: Cymer - Heinze, Hackenberg, Fiedler, Wallenborn - Garnier (88. Pütz), Schmidt (46. Müller) - Rüter (46. Benteke), Özkan, Batarilo (89. Glowacz) - Boesen.
Schiedsrichter: Alexander Busse (Leichlingen).
Tore: 1:0 Gödde (31.), 1:1 Boesen (54.).
Zuschauer: 3.108.