Vorbericht Bonner SC
Sollte klargehen!
Als Aufsteiger ist der Bonner SC richtig gut in die laufend Regionalligasaion gestartet. Lange war man als erster Verfolger des Spitzentrios aus Köln, Mönchengladbach und Dortmund unterwegs. Verhindern konnte das Team von Daniel Zillken allerdings auch nicht, dass RWO am 12. Spieltag ein richtiges Highlight feiern durfte. 5:1 hieß es am Ende der 90 Minuten und Simon Engelmann durfte nur auf Grund der Tatsache keinen lupenreinen Hattrick bejubeln, weil Bonns Top-Torjäger Lukas Musculus Simons 1:0 Führungstreffer aus der 22. Minute egalisieren konnte. Doch nach zwei weiteren Engelmann-Treffern stand es bereits zur Halbzeit 3:1 für die „Kleeblätter“. Letztendlich stellten Kai Nakowitsch und Arnold Budimbu das Ergebnis im zweiten Durchgang auf 5:1.
Nach dem sehr guten Start hat sich in der ehemaligen Bundeshauptstadt sportlich so einiges wieder relativiert. Der eine oder andere Durchhänger folgte, und der Club hat sich mittlerweile im gesicherten Mittelfeld gut eingerichtet. Gesichertes Mittelfeld!? Immerhin! Denn denkt man an die in den vergangenen Jahren aufgestiegenen Clubs aus dem Bereich Mittelrhein, dann konnte der Bonner SC eine fürchterliche Bilanz durchbrechen. Ob der FC Hennef oder der FC Wegberg-Beeck, die letztjährigen Aufsteiger blieben am Ende chancenlos im Kampf um den Klassenverbleib in der Regionalliga West.
Doch noch vor einigen Jahren sah es gar nicht danach aus, als könnte der Bonner SC überhaupt noch mal im oberen Amateurbereich angreifen. 2010 musste ein Insolvenzantrag gestellt werden, weil die Altschuldenlast von über 8 Millionen Euro zentnerschwer auf dem Verein lastete. Nur die 2. Mannschaft und die Jugend nahm daraufhin den Spielbetrieb wieder auf. Erst 2011 lief es dann in der Mittelrheinliga wieder so langsam an, um im vergangenen Sommer mit sieben Punkten Vorsprung wieder in die Regionalliga aufzusteigen. Doch mit dem Feiern hielten sich Trainer Daniel Zillken und BSC-Manager Thomas Schmitz nicht lange auf. Zügig und gezielt wurde ein spielerisch starker Kader zusammengestellt, der so ganz nebenbei auch nicht zu viel kosten durfte. So betonte Thomas Schmitz, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen niemand in der ehemaligen Bundeshauptstadt vom Fußball leben könne. Job, Ausbildung oder Studium, erst am Abend wird trainiert. Hervorzuheben sind aus einer starken Bonner Mannschaft sicherlich Vorbereiter Connor Krempicki und natürlich Lucas Musculus, der in der Regionalliga-Torschützenliste mit 19 Treffern direkt hinter „Tabellenführer“ Mike Wunderlich
von Viktoria Köln rangiert. Der Neffe von Ex-Nationalspieler Stefan Engels erhielt in der Kölner Fußballschule das technische Rüstzeug für eine viel versprechende Karriere, schaffte nach einigen Vereinswechseln aber erst in der laufenden Saison so richtig den Durchbruch.
Die Begegnung im Sportpark Nord beginnt um 19:30 Uhr.