25. Spieltag: SC Wiedenbrück – RW Oberhausen 0:1 (0:0)
#SCWRWO: Stimmen zum Spiel
Nach dem 1:0-Erfolg des SC Rot-Weiß Oberhausen beim SC Wiedenbrück war die Freude riesengroß. Gefeiert wurde von den mitgereisten Anhängern und der Mannschaft aber nicht nur der eigene Dreier, sondern auch der, den der SV Rödinghausen im Parallelspiel gegen Tabellenführer Viktoria Köln durch ein 2:0 eingefahren hat. Wir sind für Euch auf Stimmenfang gegangen.
Rot-Weiß Oberhausens Cheftrainer Mike Terranova, der unter der Woche seine letzte, die mündliche Prüfung im Rahmen seiner Fußballlehrer-Ausbildung ablegte, war gut auf den Gegner und die äußeren Umstände in Ostwestfalen vorbereitet: „Wir wussten um die Platzverhältnisse und dass es für den Gegner um viel ging. Auch deshalb haben wir auf 3-5-2 umgestellt. Der Kampf hat gestimmt. In einigen Umschaltsituationen hat uns jedoch die Genauigkeit gefehlt.“
Sein Gegenüber Björn Mehner, Trainer des SC Wiedenbrück, attestierte auch seinem Team eine ansprechende Leistung: „Wir hatten einige gute Gelegenheiten und haben stark mitgehalten. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Aber wir werden daran nicht zerbrechen. Wir werden unsere nötigen Punkte holen.“
Siegtorschütze Raphael Steinmetz wollte die Lorbeeren nicht allein einheimsen: „Mir ist es ehrlich gesagt herzlich egal, wer am Ende des Tages die Tore schießt. Hauptsache wir holen den Sieg. Es macht uns als Mannschaft aber auch aus, dass wir solche Spiele, mit einem schlechten Platz, starkem Wind und einem Gegner, der im Abstiegskampf jeden Punkt braucht, gewinnen. Jetzt wird es weiter darum gehen, bereit zu sein, wenn die Viktoria patzt. Dann geht vielleicht nochmal was.“
Der Verantwortliche für das dritte „Zu-Null-Erlebnis“ im vierten Spiel, RWO-Keeper Daniel Davari, stand auch nach Abpfiff noch unter den Eindrücken, die der Platz, aber auch seine Mannschaftskollegen beim ehemaligen Bundesliga-Profi hinterlassen haben: „Es war ein ganz schweres Spiel. Der Wind und die Platzverhältnisse waren katastrophal. Ich bin beeindruckt von der Mannschaft, dass sie die Bedingungen und den Kampf so angenommen hat. Das war nicht leicht. Wiedenbrück hat wirklich viel Druck gemacht. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und die Fans, die uns zum Sieg geführt haben und die jetzt mit uns feiern. Das ist schon Wahnsinn! Es war immer eng, weil wir gute Konterchancen teilweise nicht gut ausspielen. Am Ende des Tages ist es meist so, dass man im Fußball dafür bestraft wird, wenn man vorne die Tore nicht schießt. Dann muss man hinten eben nochmal zittern, aber wir haben das im Kollektiv hinten gut verteidigt. Wir können nun weiter hoffen und mit den Fans im Rücken weiter Gas geben. Das Ganze mit einem Ziel vor Augen. Dass es jetzt nur noch sechs Punkte Abstand nach Köln sind, ist schön, aber wir müssen weiter nur auf uns schauen. Das hat sich in Wiedenbrück wieder gezeigt. So ein enges Spiel kann immer auch in die andere Richtung kippen. Und dann könnte alles vorbei sein. Aber wir wollen jetzt dranbleiben. Das macht Spaß und wir werden bis zuletzt Druck ausüben.“
RWO-Kapitän Jannik Löhden wusste, was ihn und seine Truppe erwartet. Darum bleibt der „Lange“ auch völlig tiefenentspannt: „Es war klar, dass es bis zum Ende spannend bleibt. 90 Minuten Kampf waren angesagt. Die haben wir super angenommen. In die richtige Richtung konnten wir das Spiel letztendlich nur über die Moral und die Zweikampfhärte lenken. Alles in allem war es ein verdienter Sieg. Durch die Umstellung des Systems hatten wir mit Philipp Gödde und Cihan Özkara zwei kräftige Ochsen vorne drin stehen gehabt. Darüber wollten wir das Offensivspiel verstärken. Durch den Wind, der über den Platz gefegt ist, hat das nicht so gut geklappt, weil die langen Bälle in der Luft stehengeblieben sind und kaum bei den beiden ankamen. Wir müssen jetzt weiter bodenständig bleiben. Unter der Woche müssen wir unsere Hausaufgaben machen und weiter Gas gegen, wie in den vergangenen Wochen auch. Wir sind definitiv gut aus dem Winter gekommen. Wenn Viktoria noch was liegen lässt, wäre das sicher schön, aber in erster Linie müssen wir unsere Aufgaben meistern.“