Alemannia Aachen - RWO 2:2
RWO lässt zwei Punkte in Aachen liegen
Am letzten Auswärtsspieltag im Fußballjahr 2018 konnte Rot-Weiß Oberhausen gegen die Alemannia aus Aachen trotz einer 2:0-Führung zur Halbzeitpause keine weiteren drei Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze einfahren.
In der Anfangsphase des Regionalligaspiels waren beide Mannschaften eher darauf aus, in den eigenen Reihen sicher zu stehen und auf Ballbesitz bedacht. In der 13. Spielminute dann die erste größere Torchance im Spiel. Diese spielte sich auf Seiten der Kleeblätter ab. Oberhausens Steinmetz wurde mit einem langen Ball aus der eigenen Abwehr geschickt, hat viel Platz auf der linken Seite, wählt jedoch die Möglichkeit, den in der Mitte mitgelaufenen und völlig freistehenden Odenthal direkt anzuspielen, der dann alleine auf TSV-Keeper Zeaiter zugeht. Sein Absschluss nur wenige Meter vor Zeaiter ist dann allerdings zu schwach und kann vom Keeper zur Seite abgewehrt werden.
In der 24. Minute dann die erste nennenswerte Chance auf Seiten der Hausherren. Der auffällige Kaiser behauptet den Ball an der rechten Strafraumkante und kann ihn anschließend gefährlich vor das RWO-Tor bringen. Er findet in Idrizi einen Abnehmer, doch Robin Udegbe beweist seine Klasse und kann den Ball aus der unteren Ecke fischen. Im Gegenzug kann Oberhausens Schumacher eine Flanke an den Fünfmeterraum der Aachener bringen. Nun folgte eine kuriose Szene - Aachens Abwehrspieler Heinze schlägt völlig unbedrängt und in bester Stürmermarnier den Ball ins eigene Tor zur 0:1 Führung für die Gäste (25.).
Beide Mannschaften hatten Offensivaktionen in ihrem Spiel, allerdings häufig ohne klaren, nennenswerten Abschluss auf das gegnerische Tor. In der 41. Minute waren es dann die Gäste vom Niederrhein, die ihre Führung ausbauen konnten. März schlägt nach Pass von Ben Balla eine lange Flanke auf den am zweiten Pfosten freistehenden Odenthal. Dieser hat Zeit, um den Ball in Ruhe anzunehmen und zielgenau auf den am Elfmeterpunkt lauernden Eggersglüß zu schieben, der kompromisslos zum 0:2 einschiesst.
Insgesamt war es eine verdiente Pausenführung für die Kleeblätter, die in den ersten 45 Minuten das Chancenplus auf ihrer Seite hatten. Im Spielaufbau gab es einige Ungenauigkeiten und Fehlpässe, was die Führung bislang aber nicht gefährdete.
Den zweiten Spielabschnitt begann RWO dann zunächst mit Blick auf Ballbesitz, kam aber nicht mehr zu zwingenden Torchancen.
Und so sollten es dann in der 63. Minute auch die Aachener sein, die den nächsten Höhepunkt in der Partie setzten. Der wuchtige Stürmer Imbongo wird von Kaiser im Strafraum angespielt, leitet den Ball weiter auf Batarilo, der dann aus cirka 13 Metern keine Schwierigkeiten hat, den Ball ins Oberhausener Gehäuse einzuschieben - Anschlusstreffer (1:2).
Nur eine Minute nach ihrem Treffer zum 1:2 waren es erneut die Alemannen, die zu einer guten Möglichkeit kamen. Der immer noch sehr auffällige Kaiser erobert den Ball, legt einige Meter in der gegnerischen Hälfte zurück und kommt dann auch selbst zum Abschluss von der Strafraumgrenze. Sein Schuss aber fliegt knapp über das Tor der Gäste. In Minute 67. ist es wieder der oft gesuchte Aachener Imbongo, der mit dem Rücken zum Tor den Ball behaupten und auf den Torschützen Batarilo ablegen kann. Dieser kann erneut abschliessen, dieses mal jedoch 1-2 Meter am Gehäuse der Kleeblätter vorbei. Auch zwei Minuten später (69.) endet die Drangphase der Heimmannschaft nicht. Den ersten Schuss der folgenden Doppelchance kann RWO-Torhüter Udegbe aus kurzer Distanz sehr gut parieren. Den zweiten hält er im Fallen, doch endgültig geklärt wird der Ball dann erst durch Nakowitsch, der ihn aus der Gefahrenzone köpfen kann.
Oberhausens erste Torchance der zweiten Hälfte lässt sich in der 71. Spielminute verzeichnen. Maik Odenthal taucht vor dem gegnerischen Tor auf, hat aber in der Mitte keine Anspielmöglichkeit, so dass er ins 1-gegen-1 mit einem Aachener Abwehrspieler geht und dann auch zum Abschluss kommt. Dieser war aber zu harmlos und wurde von einem Verteidiger mit einem langen Ball geklärt.
Nun lief das Spiel für eine gute Viertelstunde vor sich hin ohne große Aktionen. Dann war es die 87. Minute, in der das nächste mal Aufregung aufkam. Es waren wieder einmal die heimischen Alemannen, die vor das Tor der Kleeblätter kamen. Den ersten Schuss dieser Aktion konnte Robin Udegbe nur mit den Fäusten abklatschen lassen, dieser Ball landete genau bei Aachens Boesen, der das Leder an Udegbe vorbei zum späten Ausgleich über die Linie drückte - 2:2.
In der letzten Minute der regulären Spielzeit kommt Aachen nach Oberhausener Ballverlust im Mittelfeld wieder zum Torabschluss, welchen RWO-Keeper Udegbe nicht fangen, sondern nur zur Ecke durchrutschen lassen kann. Diese Ecke trat der eingewechselte Temür für die Alemannia. Salata steigt in der Mitte am höchsten und köpft den Ball nur knapp über den Kasten von Rot-Weiß Oberhausen (90.).
Kurz vor Schluss versuchte die Mannschaft von Trainer Mike Terranova nochmals durch in diesem Fall den eingewechselten Marvin Lorch, erneut in Führung zu gehen. Doch Keeper Zeaiter ist schneller und kommt vor dem Oberhausener Akteur an den Ball (92.). Im direkten Gegenzug hatte dann die Heimmannschaft aus Aachen die letzte Möglichkeit des Spiels. Imbongo bekommt den Ball von Salata, der sich zuvor im Mittelfeld gut durchgesetzt hatte. Imbongos Abschluss trifft aber nur das Aussennetz.
In der zweiten Halbzeit waren es die Gastgeber, die ein deutliches Übergewicht auf dem Feld und auch die größeren Torchancen hatten. Aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten war es insgesamt eine gerechte Punkteteilung. Dennoch ist es im Endeffekt für die Kleeblätter sehr ärgerlich, eine 2:0 Führung zur Pause nicht über die Zeit gebracht zu haben.
Nun gilt es die Konzentration auf einen starken Gegner, die Zweitvertretung von Borussia Dortmund zu richten, die kommenden Samstag um 15:30 Uhr im Stadion Niederrhein antreten werden, um zum Abschluss im Jahr 2018 zu Hause noch einmal drei Punkte einzufahren.
RWO
Udegbe (TW) - März, Schumacher (80. Lorch), Gödde, Reinert, Odenthal (88. Odenthal), Steinmetz (70. Jordan), Eggersglüß, Nakowitsch, Ben Balla, Löhden
Bank: Bade (ETW) - Jordan, Özkara, Rexha, Uzun, Kurt, Lorch
TSV
Zeaiter (TW) - Heinze, Salata, Pütz (55. Redjeb), Batarilo, Boesen, Kaiser, Müller, Idrizi (78. Temür), Hackenberg, Imbongo
Bank: Tigges (ETW) - Redjeb, Temür, Glowacz, Rakk, Holtby, Stulin
Schiedsrichter
Dominik Jolk - Sven Landgraf, Ivan Mrkalj
Tore
0:1 Heinze (ET / 25.), 0:2 Eggersglüß (41.), 1:2 Batarilo (63.), 2:2 Boesen (87.)
Karten
Gelb: Ben Balla, Schumacher, Gödde
Zuschauer
5.400