Niederrheinpokal / Viertelfinale
RW Oberhausen – Rot-Weiss Essen 1:4 (0:1)
Rot-Weiß Oberhausen scheitert im Niederrheinpokal-Viertelfinale an Rot-Weiss Essen. Die Gastgeber unterlagen dem Cup-Verteidiger der durch den 4:1-(1:0)-Sieg ins Halbfinale einzog und es dort mit dem SV Straelen zu tun bekommt.
Die Ausgangslage
Niederrheinpokal! Viertelfinale! Derby! Flutlichspiel! Fehlt noch was zum glücklich sein? Ja! Zuschauer! Aber die sind in diesem Wettbewerb leider auch nicht erlaubt, obwohl der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze hat. Und seinen ganz besonderen Reiz. Zumal in dieser Saison nur noch sieben Teams im Wettbewerb sind. Der Weg in den DFB-Pokal ist also kurz.
Das Spiel
Das Spiel begann mit einem frühen Schock für das Team von Mike Terranova. Gleich in der ersten Aktion bediente Oguzhan Kefkir seinen Kollegen Simon Engelmann. Der traf den Ball nicht voll, aber Isiah Young setzte nach und stocherte den Ball zur 1:0-Führung für RWE über die Linie (3.).
Das saß! RWO war angezählt, Essen wartete ab, wie der Gastgeber reagiert. Erst rund 20 Minuten später gab es wieder etwas wie eine Torraumszene. Diesmal auf der anderen Seite: Bastian Müller machte sich auf und davon, bediente Shaibou Oubeyapwa, doch Ex-Kleeblatt Daniel Heber bekam den Fuß dazwischen (25.). Ab der 36. Minute entwickelte sich ein Privatduell zwischen Oberhausens Schlussmann Robin Benz und Maximilian Pronichev. Erst hielt der RWO-Keeper einen Schuss des Essener Offensivmannes stark, dann spielten die beiden durch die gesamte 38. Minute Katz und Maus im RWO-Strafraum, aber Benz blieb Punktsieger gegen den Essener, der RWO in diesen Minuten allein hätte aus dem Spiel schießen können. Doch das tat er nicht. So blieb es spannend. Die letzte Aktion des ersten Durchgangs gehörte dann den Hausherren: Flanke Nils Winter, Schuss Oubeyapwa von der Strafraumkante. Davari klärte auf den Kopf von Müller, der aus acht Metern nur neben das Tor köpfte (43.). Damit blieb es beim knappen 1:0-Vorsprung für die Gäste.
Der zweite Durchgang begann schwungvoll aus RWO-Sicht – und mit Unmengen an Regen, die ins Stadion Niederrhein fielen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Den Auftakt machte Maik Odenthal mit einem gut getretenen Freistoß aus 20 Metern. Doch das Geschoss verfehlte sein Ziel um wenige Zentimeter (48.). Wenig später versuchte sich Kefkir auf der anderen Seite, doch auch er verfehlte das RWO-Tor um Haaresbreite (52.). Vier Minuten später testete Kevin Grund die Aufmerksamkeit von Robin Benz. Der konnte den seifigen Ball auf dem Nassen Untergrund nur nach vorne abprallen lassen. Vor ihm stand Amara Condé – allerdings im Abseits! In der 61. Minute passierte es dann doch. Nach einer Unachtsamkeit im Spielaufbau landete der Ball bei Essens Flügelflitzer Kefkir. Der Linksfuß nagelte den Ball unhaltbar für Benz ins regendurchtränkte Netz zum 2:0 für die Gäste.
RWO-Trainer Terranova versuchte es noch einmal mit zusätzlichen offensiven Kräften und brachte Shun Terada und Raphael Steinmetz. Und der Mut wurde belohnt: Oubeyapwa bekam den Ball in einer undurchsichtigen Strafraumsituation auf den starken rechten Fuß. Aus dem Rückraum nagelte der Togolese den Ball unhaltbar für Davari zum 1:2-Anschluss in die Maschen (84.).
Doch die Freude darüber hielt nur kurz, denn drei Minuten später stellte Maximilian Pronichev mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her (87.). Der auffällige Kefkir hat seinen Teamkollegen erfolgreich in Szene gesetzt. Auch die letzte Aktion gehörte dem Türken, der hinten raus zum Matchwinner der Essener avancierte. Nach einem Zuspiel von Dennis Grote lief Kefkir frei auf Benz zu und legte im letzten Moment uneigennützig quer auf den mitgeeilten Steven Lewerenz, der keine Mühe hatte, den 4:1-Endstand zu erzielen (90.).
Der Traum vom DFB-Pokal ist damit ausgeträumt. Am kommenden Sonntag (16. Mai) ist wieder Ligaalltag. Dann gastiert Rot-Weiß Oberhausen ab 14 Uhr im Paul-Janes-Stadion bei der U23 von Fortuna Düsseldorf. RWOfm (www.rwo-fm.de) ist ab 13:45 Uhr für Euch „on air“.
Das Schema
RWO: Benz - Winter, Obst (66. Terada), Propheter (82. Lenges), Fassnacht (88. Goralski) – Propheter, Odenthal – Oubeyapwa, Müller, Erat (73. Steinmetz) – Kreyer.
RWE: Davari – Kehl-Gomez, Heber, Herzenbruch, Grund (68. Neuwirt) – Grote, Condé (79. Hildebrandt) – Young (68. Lewerenz), Pronichev (88. Plechaty), Kefkir – Engelmann.
Schiedsrichter: Fasihullah Habibi (Duisburg).
Tore: 0:1 Young (3.), 0:2 Kefkir (61.), 1:2 Oubeyapwa (84.), 1:3 Pronichev (87.), 1:4 Lewerenz (90.).
Zuschauer: 0.