REGIONALLIGA WEST: 19. SPIELTAG | #RWOBSC
RW Oberhausen – Bonner SC 3:1 (1:0)
Die Nummer eins in der Heimtabelle bleibt Rot-Weiß Oberhausen. Die Kleeblätter gewannen das Regionalliga-Spiel vom 19. Spieltag vor 1.731 Zuschauern im heimischen Stadion Niederrhein mit 3:1 (1:0). Die Weichen stellten Anton Heinz und Doppeltorschütze Nils Winter. Bonns Serhat Semih Güler gelang lediglich der Anschlusstreffer. Somit geht Rot-Weiß Oberhausen mit einem Zwei-Punkte-Schnitt aus der Hinrunde über in die Rückserie.
Die Ausgangslage
Rot-Weiß Oberhausen stellt nach wie vor das beste Heimteam der Liga. Mit 23 Punkten aus zehn Spielen (sieben Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage) hat das Team von Mike Terranova im heimischen Stadion Niederrhein eine beachtliche Bilanz aufzuweisen. Auch nach Abschluss der Hinrunde soll die nahezu makellose Serie Bestand haben. Zumal der Gast aus der Beethovenstadt sich in der Fremde bisweilen eher schwer tut. Sieben Mal trat der Sportclub aus Bonn auswärts an. Dabei gelangen den Rot-Blauen lediglich drei Siege (3:1 beim KFC Uerdingen, 2:0 in Lotte, 3:1 in Wegberg-Beeck). Dem gegenüber stehen vier Niederlagen gegen Wiedenbrück (1:3), Kölns U21 (2:3), Mönchengladbachs U23 (1:2) und in Rödinghausen (0:1).
Das Personal
RWO-Cheftrainer Mike musste weiterhin auf Maik Odenthal, Manuel Kabambi, Tugrul Erat und Hüseyin Bulut verzichten. Außerdem meldeten sich Jan-Lucas Dorow und Tanju Öztürk am Morgen des Spieltags mit einer Erkältung ab. Jeffrey Obst stand dagegen in der Trainingswoche wieder zur Verfügung und kehrte in den Kader zurück.
Das Spiel
Nach drei Minuten konnten die Kleeblätter das erste Mal jubeln. Allerdings stand Nils Winter bei einer Kopfballhereingabe von Nico Klaß im Abseits. Aber RWO war gut im Spiel. Auch die nächste Aktion gehörte den Hausherren. Wieder war Winter am langen Pfosten frei. Doch seine Hereingabe konnte von den Bonner Defensivspezialisten entschärft werden (6.). Nach acht Minuten setzte es dann aber einen Dämpfer: Bei einem Sprint fasste sich Fabian Holthaus an den Oberschenkel und musste kurz darauf das Feld verlassen.
Danach verflachte die Partie ein wenig. Bonn bot nicht viel nach vorne an und das Team von Mike Terranova musste den Verlust seines Mittelfeldkollegen erstmal verdauen. Aber das ging mit zunehmender Spieldauer immer besser. In der 35. Minute signalisierte Angreifer Vincent Boesen, dass er nicht nur Tore schießen, sondern auch einleiten kann. Mit einem feinen Ball auf den rechten Flügel setzte er Shaibou Oubeyapwa in Szene. Der setzte sich im Zweikampf durch und bediente Anton Heinz auf der anderen Seite. Wie schon in Lippstadt war der Linksfuß erfolgreich. Diesmal zur 1:0-Führung seiner Rot-Weißen.
Vier Minuten später hatte „Vorbereiter“ Boesen das nächste Tor auf dem Fuß, wurde aber in letzter Sekunde von Matti Fiedler am Einschuss gehindert. So blieb es bis zum Pausenpfiff im Regen beim knappen Vorsprung.
Im zweiten Durchgang bot sich den 1.731 Zuschauern das gleiche Bild: RWO drückte, der BSC verteidigte mit Mann und Maus das eigene Tor. Vorrangig entwickelte sich ein Privatduell zwischen der Bonner Hintermannschaft und RWO-Flügelflitzer Anton Heinz. Der hat mittlerweile richtig Gefallen am Toreschießen gefunden und wollte unbedingt nachlegen. Allerdings verfehlte der Linksfuß das Ziel gleich zweimal (52., 57.) aus der Distanz knapp. Beim dritten Anlauf muss man auch dem Bonner Schlussmann ein Kompliment machen, denn der lag plötzlich im von Heinz anvisierten Toreck und vereitelte den Einschlag. Das konnte er in der 60. Minute auch noch beim Versuch von Jerome Propheter. Der Abpraller landete jedoch bei Nils Winter und der versenkte den Ball zum 2:0 – die Party war eröffnet!
Bei Rot-Weiß Oberhausen ist es aber aktuell so – das muss man wissen – schießt jemand ein Tor, kommt meist ein zweites hinterher. So auch im Fall Winter. Ohne Spaß und Hemmungen nagelte er den Ball aus vollem Lauf nur sechs Minuten später zum 3:0 in die Maschen (66.).
Damit war das Ding durch – eigentlich! Aber der Bonner SC kam noch einmal. Mit dem ersten Schuss auf das Tor von Justin Heekeren markierte Serhat Semih Güler den 1:3-Anschlusstreffer (74.).
An der Punkteverteilung änderte das nichts mehr. RWO bleibt zuhause eine Macht und fährt die Punkte 36 bis 38 ein. Unter dem Strich einer positiven Hinrunde steht also ein beachtlicher Zwei-Punkte-Schnitt. Der macht Mut für die Rückrunde, die am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel in Velbert als Gast des KFC Uerdingen beginnt (SA, 11.12.21, 14 Uhr, Stadion Velbert).
Das Schema
RWO: Heekeren – Winter (76. Obst), Stappmann, Klaß, Fassnacht – Propheter, Holthaus (10. Lenges) – Oubeyapwa, Buckmaier (85. Rexha), Heinz – Boesen (68. Kreyer).
BSC: Birk – Keita, Goralski, Fiedler, Afamefuna – Fillinger (71. Braun) – Monteiro, Holtkamp (71. Teixeira), Gonzalez (84. Mukanya Kabobola), Takahara (65. Somuah) – Güler.
Schiedsrichter: Niklas Dardenne (Nettersheim).
Tore: 1:0 Heinz (35.), 2:0 Winter (60.), 3:0 Winter (66.), 3:1 Güler (74.).
Zuschauer: 1.731.