Regionalliga West: 27. Spieltag
Nakowitsch gelbgesperrt – Terra muss umdenken
Am 27. Spieltag gibt der SC Rot-Weiß Oberhausen seine Visitenkarte beim SV Rödinghausen ab (SA, 30. März, 14 Uhr, Häcker Wiehenstadion). Dabei empfängt der Tabellenzweite den Dritten zum Topspiel der Regionalliga West.
Am letzten Spieltag vor der Winterpause ließ es der SV Rödinghausen noch mal so richtig krachen. Mit einem deutlichen 6:0 wurde der bis dato nicht wirklich als Kanonenfutter bekannte Aufsteiger aus Straelen bezwungen. Mit diesem Erfolg krönten die Ostwestfalen das erste halbe Jahr mit ihrem neuen Trainer Enrico Maaßen, der vor der Saison Alfred Nijhuis abgelöst hatte. Denn durch diesen Erfolg rückte man dem bislang souveränen Tabellenführer Viktoria Köln bis auf sechs Zähler auf den Leib. „Fußball vom Feinsten“, bescheinigte Maaßen später seiner Mannschaft und dass man über Weihnachten ruhig ein bisschen träumen dürfe.
Ein durchaus berechtigtes Vorhaben, zumal sich der SV Rödinghausen auch in beiden Pokalwettbewerben ausgezeichnet schlug. Im „großen“ DFB-Pokal musste man sich in der 2. Hauptrunde mit 1:2 den Münchner Bayern geschlagen geben. Im Westfalen-Pokal schaltete man mit den Sportfreunden aus Lotte und Preußen Münster gleich zwei Drittligisten aus, so dass man Anfang April die große Chance hat, mit einem Erfolg über den Oberligisten TuS Haltern ins westfälische Pokalfinale einzuziehen.
Das Sportjahr könnte in Rödinghausen perfekt verlaufen. Einzig die Tatsache, dass der Vorstand sich dazu entschlossen hat, die Drittliga-Lizenz nicht zu beantragen, ist ein Haar in der Suppe. Doch deswegen das gesamte Jahr abschenken wollen die Maaßen-Schützlinge anscheinend auch nicht. Seit dem 0:2 auf heimischem Rasen gegen Alemannia Aachen am 23. Februar ist Rödinghausen ohne Punktverlust. Borussia Dortmunds U23 (1:0), Viktoria Köln (2:0) und die SG Wattenscheid 09 (3:1) wurden jeweils in die Schranken verwiesen. Wichtigster Mann in Sachen Toreschießen ist auf Rödinghausens Seite derzeit ausgerechnet der Ex-Oberhausener Simon Engelmann, der mit seinen elf Saisontreffern nur einen weniger als Statistikanführer Christopher Kramer vom Wuppertaler SV aufzuweisen hat.
Für die Mannschaft von Mike Terranova wird das Spiel im Breitbachtal ein ganz dickes Brett. Aber Bange machen gilt nicht. Das Kräfteverhältnis in den bisherigen vier Aufeinandertreffen in Rödinghausen ist vollkommen ausgeglichen. Je einmal gingen beide Teams als Sieger vom Platz, zwei Mal trennten sie sich Unentschieden wie zuletzt beim 3:3 im August 2017. Aber bekanntlich ist alle Theorie ohnehin grau – entscheidend wird am Samstag auch wieder auf dem Platz sein.
Und da werden die Terranova-Jungs den Hebel ansetzen. Zwar hat sich das Personal für die Mission „Auswärtssieg“ weiter dezimiert, weil neben den Verletzten Patrick Bauder, Shaibou Oubeyapwa, Jasper Stojan und Maik Odenthal auch der gelbgesperrte Kai Nakowitsch ausfällt. Aber ansonsten kann der frischgebackene Fußballlehrer bei seinen siegeshungrigen Gefolgen aus dem Vollen schöpfen.
Für alle die, die es nicht ins Häcker Wiehenstadion schaffen, überträgt RWOfm live ab 13:30 Uhr. Bis zum Anpfiff versorgt Euch das Moderatorenteam mit wichtigen Informationen. Mit Anpfiff ist dann das Spielgeschehen im Fokus der Beobachtungen. Zuhören kann man einfach unter www.rwo-fm.de oder über die iOS-App oder Android-App.