Niederrheinpokal | 3. Runde | KFC Uerdingen - RWO
KFC Uerdingen – RWO 2:4 n.E. (2:2)
Die Ausgangslage
RWO konnte die letzten drei Ligaspiele gewinnen und war auch in der vergangenen Pokalpartie gegen den MSV Duisburg siegreich. Vor allem durch den 3:2-Sieg im Topspiel gegen Preußen konnte die Mannschaft nochmal Selbstvertrauen für das Pokalspieltanken. Verzichten musste Mike Terranova auf Matona-Glody Ngyombo und Sebastian Mai.
Das Spiel
RWO kam bereits nach wenigen Sekunden zum ersten Abschluss. Kelvin Lunga kam im Strafraum nach einer Flanke an den Ball, jagte diesen aber über die Latte. In den Folgeminuten war das Spiel aber von Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägt. Nach sechs Minuten war dann die RWO-Hintermannschaft aber zum ersten Mal überspielt, sodass Maik Odenthal von der linken Seite den freistehenden Alexander Lipinski fand, der zum 1:0 einschob. Die Kleeblätter waren in der Folge zwar bemüht sich zurück ins Spiel zu kommen, allerdings gab weiterhin zu viele Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne, sodass sowohl die Flanke von Pierre Fassnacht, als auch der Schuss von Tanju Öztürk sein Ziel verfehlten. Die Gastgeber aus Uerdingen waren in der Folge auch besser in der Partie und hatten mehr Spielkontrolle. Auch die besseren Chancen gab es auf Seiten der Gastgeber und so musste Nico Klaß nach einem Solo von Joshua Yeboah in höchster Not klären. Nach einer knappen halben Stunde setzten sich die Rot-Weißen dann zum ersten Mal in der Hälfte der Gastgeber fest, aber es kam zu keiner gefährlichen Aktion. Auf der anderen Seite wurde es kurz später gefährlich, als Yeboah nach einem Doppelpass mit Odenthal im Strafraum auftauchte und das Außennetz traf. In den nächsten Minuten war RWO zwar weiterhin bemüht, aber Uerdingen blieb die spielbestimmende Mannschaft. Nach 42 Minuten parierte Daniel Davari bärenstark gegen Yeboah, der alleine auf ihn zu gerannt kam. Sekunden vor dem Pausenpfiff wagten sich dann die Kleeblätter nochmal nach vorne und sollten erfolgreich sein: Leroy Mickels spielte auf Sven Kreyer, der den Ball mit der Hacke in den Laufweg von Mickels spielte, sodass dieser frei vor Robin Udegbe zu etwas überraschenden Ausgleich einschieben konnte. Mit dem 1:1 ging es dann in die Pause.
Nach Wiederanpfiff kam RWO besser in die Partie und hatte nach 53 Minuten die erste Chance als Kreyer Lunga im Sechzehner suchte. Udegbe war aber vor dem Oberhausener am Ball. In der Folge schnürten die Rot-Weißen die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein, kamen aber weder nach einem Freistoß oder nach einer Ecke zum Führungstreffer. RWO schaffte es in dieser Phase die Partie zu kontrollieren. Nach 68 Minuten lag dann der Ball im Tor von Davari, der Assistent hatte vorher jedoch die Fahne gehoben - Abseits. Auf der anderen Seite machte es RWO besser: Christian März setzte sehr gut gegen die Uerdinger nach, eroberte den Ball und legte diesen auf Leroy Mickels ab, der seinen Doppelpack schnürte und die Kleeblätter in Führung schoss (70.). Nach der Führung versuchte Oberhausen weiter offensiv zu spielen und den Deckel draufzumachen, verpasste aber der Torerfolg jeweils knapp. In der Schlussphase wechselten beide Trainer nochmal kräftig durch was dem Spielfluss nicht unbedingt gut tat. In der 87. Minute prüfte Anton Heinz nochmal Udegbe, der aber parierte. Als alle Zuschauer dachten, dass die Partie durch wäre, kam Levani Kenia am Strafraum der Kleeblätter nochmal zum Abschluss und jagte den Ball zum 2:2 ins lange Eck – Verlängerung.
Kurz nach Anpfiff der Verlängerung musste Davari den Ball erneut aus seinem Tor holen, aber wieder hatte der Assistent zuvor auf Abseits entschieden. Nur eine Minute später flankte der eingewechselte Donkor punktgenau auf den ebenfalls eingewechselten Skolik, der aber aus kurzer Distanz an Udegbe scheiterte. In den Folgeminuten war es erneut Skolik, der offensiv viel Betrieb machte, aber an der Uerdinger Defensive nicht vorbeikam. Kurz vor der Pause rettete Davari erneut bärenstark gegen Kenia.
Im zweiten Abschnitt der Verlängerung setzte sich Anton Heinz auf links durch und jagte den Ball Millimeter am Tor vorbei. Danach merkte man beiden Teams die 110 gespielten Minuten an. Kurz vor Schluss warf RWO dann nochmal alles nach vorne und hatte durch Donkor und Dorow nochmal die große Chance, aber sowohl Udegbe, als auch die Latte retteten Uerdingen in der Situation. Sekunden vor Schluss konnte Uerdingen nochmal kontern, aber Nico Klaß unterband diesem mit einem Sprint über das gesamte Feld. Danach pfiff der Schiedsrichter ab – Elfmeterschießen.
Das Elfmeterschießen wurde in Richtung der Oberhausener Fans ausgetragen, was Tanju Öztürk als Erster zu nutzen wusste und traf. Als erster Schütze für Uerdingen nahm sich Kevin Weggen den Ball, aber schoss ihn drüber. In der Folge wurde das Elfmeterschießen zu einer Torwart-Show. Auf Uerdinger Seite scheiterten Lipinski und Mouadden an Davari und auf Oberhausener Seite Wentzel und Heinz an Udegbe. Nils Winter nahm sich als vierter Schütze den Ball jagte ihn in die Maschen. Für Uerdingen musste Shun Terada treffen, aber Daniel Davari krönte sich zum König des Elfmeterschießens und hielt auch diesen. Danach konnte die rot-weiße Party in Uerdingen beginnen.
Das Schema
RWO: Davari – Winter, Wentzel, Klaß, Fassnacht- Holthaus (84. Propheter), Öztürk – Lunga (54. März), Mickels (80. Donkor), Kreyer (83. Skolik, 106. Dorow).
KFC: Udegbe – Beric (80. Iwata), Rau, Kadiata, Meißner – Funk (46. Terada), Weggen – Yeboah (61. Kenia), Odenthal (77. Talarski), Rizzo (82. Mouadden) – Lipinski.
Schiedsrichter: Fasihullah Habibi.
Tore: 1:0 Lipinski (6.), 1:1 Mickels (44.), 1:2 Mickels (70.), 2:2 Kenia (89.)
Elfmeter: Öztürk, Winter.
Gelbe Karten: Lipinski (71.), Kadiata (83.), Talarski (87.), Skolik (88.), Donkor (90.), Terada (111.).
Zuschauer: 2.500 (ausverkauft).