8. Spieltag: RWO – Wuppertaler SV 5:1 (2:0)
Heimfluch zu den Akten gelegt
Rot-Weiß Oberhausen hat gegen den Wuppertaler SV mit 5:1 (2:0) gewonnen. Im vierten Anlauf gelang es dem Team von Mike Terranova, vor 2.807 Zuschauern den ersten Heimsieg einzufahren.
Und daran, dass ausgerechnet am Freitag, den 13. der vielzitierte Bock umgestoßen werden sollte, ließen die Rot-Weißen von der ersten Minute an keinen Zweifel. Auf das grundsolide 2:0 in Lotte folgte eine ähnlich engagierte Vorstellung gegen einen WSV, der nicht viel entgegensetzen konnte, weil die Einstellung bei den Hausherren schon im Spielertunnel zum Spielfeld hin stimmte. Die Folge war das frühe 1:0 durch Cihan Özkara, der den Vorzug vor Giuseppe Pisano erhielt und sich dafür gleich mit einem Strahl aus 20 Metern ins untere rechte Toreck bedankte (8.).
Auf den fulminanten Auftakt folgte eine Phase, in der sich beide Teams nichts schenkten. Dadurch ergaben sich auf beiden Seiten immer wieder Torchancen, die aber häufig zu ungenau und überhastet vergeben wurden. Doch bevor überhaupt Missverständnisse über die Kräfteverhältnisse aufkommen konnten, schweißte Raphael Steinmetz den Ball aus ähnlicher Position wie sein Kollege Özkara zur 2:0-Pausenführung ein (36.).
Mit Wiederanpfiff schickte Gästetrainer Andreas Zimmermann, den man auch in Oberhausen noch kennt, gleich drei frische Kräfte auf den Rasen. Doch schon nach rund zehn Minuten waren seine Vorgaben über den Haufen geworfen, denn es traf wieder Angreifer Özkara, der das Vertrauen seines Trainers nach herrlichem Zuspiel von Steinmetz mit dem vorentscheidenden 3:0 zurückzahlte (56.). Zwei Minuten später bewies Christian März beim 4:0 (58.), dass er es nicht nur mit Gewalt aus der Distanz kann und schlenzte den Ball gekonnt aus sieben Metern am herauseilenden WSV-Schlussmann Edin Pepic vorbei. Die Vorarbeit kam übrigens wieder von Steinmetz, den Coach Terranova am Vortag der Partie aufgrund der aktuellen Trainingsleistungen für das Duell mit seinem Ex-Arbeitgeber mit einer Startplatz-Garantie ausgestattet hatte.
Doch die Gäste steckten nicht auf. Nachdem eine Ecke in der 63. Minute zunächst entschärft wurde, wartete Gianluca Marzullo am langen Pfosten auf den Abpraller, der auch genau auf seinen Fuß fiel. Per Volleyabnahme drückte der Mittelfeldspieler den Ball zum 1:4-Anschlusstreffer über die Linie. Doch die ohnehin verhaltene Freude über die Ergebniskosmetik drückte RWO-Kapitän Jannik Löhden dann endgültig in den Staub. Schon beim Anlauf von Christian März an der Eckfahne deutete der 2,02-Meter-Mann am kurzen Pfosten an: „Schmeiß rüber, ich mach schon!“ und hielt Wort. Die mustergültige Flanke landete direkt auf seinem Kopf und wanderte von dort aus direkt ins lange Eck (85.).
Damit ist auch das Thema „Heimfluch“ zu den Akten gelegt. Rot-Weiß Oberhausen kann zuhause gewinnen. Beim nächsten Mal soll das der TuS Haltern zu spüren bekommen (MI, 25.09.19, 19:30 Uhr). Doch zuvor geht es für die Rot-Weißen wieder auf einem fremden Geläuf um drei Punkte. Auf dem Tivoli wollen die Kleeblätter die Aachener Alemannia ärgern (SA, 21.09.19, 14 Uhr). Auswärts läuft es ja bekanntlich nicht so schlecht. Aber auch dort müssen die Ärmel wieder hochgekrempelt werden. Wer dabei sein möchte, sollte sich beim Fanrat, auf der RWO-Geschäftsstelle oder im Fanshop mit einem Busticket für die Fanreise, die die RWO-Fans organisiert haben, eindecken. Für 15,- EUR geht es am Spieltag ab Bahnhof Sterkrade gemeinsam in die Kaiserstadt und nach Spielende hoffentlich mit drei weiteren Punkten und jeder Menge guter Laune wieder zurück nach Oberhausen.
RW Oberhausen: Davari – Propheter, Löhden, Klaß – Eggersglüß, B. Müller (82. Stenzel), März, Herzenbruch – Odenthal (73. Twumasi) – Özkara (73. Oubeyapwa), Steinmetz (78. Pisano).
Wuppertaler SV: E. Pepic – Nesseler, Uphoff, J. Müller, Saric, Grebe (46. Meurer), Ametov (46. Pagano), Knechtel (85. Osawe), N. Pepic (46. Kierath), Marzullo, Pytlik.
Schiedsrichter: Julian Engelmann (Iserlohn).
Tore: 1:0 Özkara (8.), 2:0 Steinmetz (36.), 3:0 Özkara (56.), 4:0 März (58.), 4:1 Marzullo (63.), 5:1 Löhden (85.).
Zuschauer: 2.807.