Das kommende Auswärtsspiel beim Bonner SC

Gegen Bonn spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle

Es bricht die Zeit an, in der die „Wenn-dann-Geschichten“ wieder Hochkonjunktur haben. Gerade wenn es darum geht, die sportlichen Ziele zu realisieren, die momentan arg gefährdet sind. Beim Bonner SC ist es da besonders schlimm. Als Aufsteiger spielte man in der vergangenen Saison eine sehr gute Rolle und landete am Ende auf einem sicheren Mittelfeldplatz. Aus Sicht der Bonner spielten sich dabei einige Akteure ziemlich in den Vordergrund und wurden somit für andere Clubs hoch interessant.

Mit Musculus, Krempicki (beide Uerdingen) sowie Lunga (Rödinghausen) kehrte fast die gesamte Offensivabteilung der ehemaligen Bundeshauptstadt den Rücken. Damit war klar, dass dem Bonner SC eine schwierige zweite Saison in der Regionalliga West bevorstehen würde. Interessanterweise verlief der Saisonstart ganz passabel. Selbst der KFC Uerdingen musste mit einer Niederlage im Gepäck wieder zurück nach Krefeld reisen. Doch spätestens im September geriet man in eine Negativspirale, in deren Folge der Sturz in die unteren Tabellenregionen vollzogen wurde.

Und so rangiert man derzeit auf dem 15. Tabellenplatz unter „dem Strich“. Knapp davor die Zweitvertretung der Fortuna aus Düsseldorf und ein wieder erstarkter 1. FC Köln. Dahinter der TuS Erndtebrück. Und jetzt kommt die eingangs zitierte „Wenn-dann-Geschichte“ wieder zum Vorschein. Sollte kein Club aus der 3. Liga in die Regionalliga West absteigen und sich der Regionalligameister in diesem Jahr den Aufstieg sichern, dann würde auch Platz 15 für den Klassenerhalt vollkommen ausreichen.

Und tatsächlich: Aus der dritten Liga droht kaum Gefahr, weil der schlechteste West-Vertreter Sportfreunde Lotte einige Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat. Das mit dem Aufstieg aus der Regionalliga ist da schon eine wesentlich knappere Angelegenheit.

Doch Trainer Daniel Zillken mag sich mit solchen Rechenspielchen (noch) nicht beschäftigen. „Ich mag mich nicht auf andere verlassen“, stelle er unmissverständlich in einem Interview mit dem „General-Anzeiger“ fest.

Eigentlich wollte man gerade im Offensivbereich in der Winterpause noch mal personell nachlegen, doch es fanden sich keine für den Verein bezahlbaren Alternativen. Dazu Sportdirektor Thomas Schmitz im selben Medium: „Uns stehen 400 000,- Euro zur Verfügung, damit befinden wir uns mit Rhynern, Erndtebrück sowie Wegberg-Beeck auf Augenhöhe. Spieler, die diesen Etat gesprengt hätten, wären gekommen. Doch damit würden wir die Existenz des Vereins aufs Spiel setzen.“

Für den BSC ist die Begegnung mit RWO also ganz wichtig im Kampf um den Verbleib in der Regionalliga West. Das Spiel findet am Freitag, dem 20. April statt. Anstoß im Sportpark Nord ist um 19:30 Uhr.

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