Pokal-Viertelfinale findet statt
Für halbe Titel kann man sich nichts kaufen...
Nach aktuellem Sachstand findet das Pokalspiel gegen KFC Uerdingen statt. Eine Platzkommission hat den Rasen in der Grotenburg am Freitagmittag für bespielbar erklärt. Abschließend wird das Grün vom Schiedsrichter am Spieltag begutachtet.
Nach dem Meisterschaftsheimspiel der „Kleeblätter“ gegen den KFC Uerdingen waren sich hinterher eigentlich alle Beobachter einig. Der 1:0 Erfolg der Gäste aus der Seidenstadt ging voll und ganz in Ordnung. Eigentlich rieb man sich sogar ein wenig verwundert die Augen darüber, wie fahrlässig der Aufsteiger mit seinen zahlreichen und hochkarätigen Chancen umgegangen ist. So blieb das Team von Mike Terranova zumindest vom Ergebnis bis zuletzt im Spiel.
Nun trifft man sich am kommenden Sonntag, um 14:00 Uhr schon wieder. In der Krefelder Grotenburg geht es um das Erreichen des Halbfinales im Niederrheinpokal. Ein „Knaller“ auf jeden Fall, doch beide Teams hätten sich in diesem Wettbewerb ein Wiedersehen erst zu einem späteren Zeitpunkt gewünscht. „Glücksfee“ Otto Rehhagel wollte es so. Denn während sich die Besucher am 18. Oktober im Stadion Niederrhein noch über einen deutlichen 9:3 Erfolg im Achtelfinale über den SC Düsseldorf-West freuen durften, wurden im Essener Uhlenkrug-Stadion zeitgleich die Partien des Viertelfinales ausgelost. Kurz zuvor hatte dort RWE beim Stadtrivalen Schwarz-Weiß Essen mit 2:0 gewinnen können.
„Ausgerechnet gegen Uerdingen!“ So lautete der meist genannte Kommentar, nachdem die Essener-Auslosung auf die Emscherinsel durchgesickert war. Ausgerechnet der KFC, der durch die üppigen Finanzspritzen seines Investors und Präsidenten Mikhail Ponomarev vor der Saison einen riesigen Aufwand betrieben hatte, um aus dem Krefelder Aufsteiger sofort einen Favoriten um die Meisterschaft in der Regionalliga West zu formen. Kaum ein Spieler der Aufstiegsmannschaft durfte bleiben, und auch Trainer Andre Pawlak musste sich ein anderes Betätigungsfeld suchen. Sein Nachfolger wurde der 44-Jährige Michael Wiesinger. Und es lief gut für den gebürtigen Burghausener und seine neue Mannschaft. Mit einem Zähler Vorsprung feierte man nach einem 2:1 Erfolg über den SC Wiedenbrück die „Herbstmeisterschaft“. Michael Wiesinger merkte anschließend an, dass dies ja nur ein „halber Titel“ sei. Interessanterweise endete mit dem 2:1 über Wiedenbrück eine negative Serie der Krefelder. Nach neun Spielen gelang es zum ersten Mal, zwei Treffer in einem Spiel zu erzielen. Zuvor gab es eine unglaubliche Folge von sechs 1:0 Erfolgen, die nur von drei Begegnungen mit torlosem Ausgang unterbrochen wurden. 21 Treffer sind ein zur Winterpause erstaunlich dürftiger Ertrag. Nur die Uerdinger Mitaufsteiger Westfalia Rhynern (18) sowie der TuS Erndtebrück (16) waren noch erfolgloser in ihren Bemühungen, den Ball im gegnerischen Tor zu versenken unterwegs. Allerdings kompensiert dies eine ausgezeichnete Abwehrbilanz. Ganze elf Mal ließ sich die Krefelder Abwehr um den ehemaligen KSC-Torhüter René Vollath bezwingen. Und da wiederum ist zu bemerken, dass mit dem 2:1 über Wiedenbrück noch eine zweite Serie des amtierenden Herbstmeisters gerissen ist. Denn nach neun (!) Spielen ohne Gegentor, musste Vollath mal wieder hinter sich greifen.
Wie auch immer! Beide Teams müssen sich am Sonntag mit dem Ergebnis der Auslosung auseinandersetzen. Dass man gegen den KFC Uerdingen durchaus auch gewinnen kann, haben bislang der Bonner SC und zuletzt die U21 des 1. FC Köln gezeigt. Wollen wir hoffen, dass sich am Wochenende mit RWO ein weiteres Team hier einreihen kann.