Saisonausklang im Stadion Niederrhein gegen den SV Rödinghausen
Die letzte Chance vertan!
In Westfalen ist alles ein bisschen anders. Zumindest wenn es um die Qualifikation für die Hauptrunde um den DFB-Pokal geht. Wie Bayern und Niedersachsen, darf der Landesverband Westfalen gleich zwei Vertreter in den vor allen Dingen in finanzieller Hinsicht lukrativen Wettbewerb entsenden. Um auf die magische Zahl von 64 Teilnehmern zu kommen, dürfen die Landesverbände, in denen die meisten Herrenmannschaften im Spielbetrieb agieren, einen zweiten Teilnehmer stellen. So kann der Landespokalsieger – in diesem Jahr bestreiten die Sportfreunde Lotte gegen den SC Paderborn das Finale – wie überall üblich in den Wettbewerb einziehen. Der zweite Teilnehmer wird in einem Entscheidungsspiel zwischen dem Meister der Oberliga und dem besten westfälischen Regionalligisten ausgespielt. Zweitvertretungen, in diesem Fall Borussia Dortmund, sind davon ausgenommen. Zwei Chancen also für unseren Gast, in der kommenden Saison im großen Pokalwettbewerb mitzumischen. Im Landespokal schlug sich das Team von Alfred Nijhuis sehr wacker. So wurde Preußen Münster im Viertelfinale besiegt und gegen die Sportfreunde Lotte war im Halbfinale erst im Elfmeterschießen Schluss.
Durch den westfälischen Vorteil blieb ja immerhin noch die Möglichkeit, sich den Traum vom Einzug in die Hauptrunde über die Liga zu ermöglichen. Am vergangenen Wochenende kam es zum so genanten „Endspiel“ gegen den westfälischen Konkurrenten aus Wattenscheid. Durch den späten 2:2-Ausgleichstreffer der 09er in der 3. Minute der Nachspielzeit, zerschlug sich auch diese Möglichkeit unseres heutigen Gastes, das Ziel zu erreichen. Aus finanzieller Hinsicht ist dies wohl nicht das ganz große Drama. Immerhin steht mit der Firma Häcker Küchen der drittgrößte Küchenmöbelhersteller Deutschlands hinter dem SV Rödinghausen. Doch die Saison ist für den Verein aus der kleinsten Gemeinde des Kreises Herford sportlich nun doch gelaufen. Die SG Wattenscheid 09 hat die „Westfalenmeisterschaft“ innerhalb der Regionalliga West sicher für sich entscheiden können und der Abstieg war auch nie ein wirkliches Thema. So bereitet man sich bereits intensiv auf die kommende Saison vor. So wurden bereits einige zum Teil altgediente Rödinghausener vor dem letzten Heimspiel verabschiedet. Darunter Marcel Leeneman, der aktuelle Kapitän der Mannschaft. Sein Wechsel nach Wiedenbrück steht schon etwas länger fest. Wie das halt so ist: einige Spieler gehen, andere kommen. Darunter bekanntlich auch Simon Engelmann, dem mit 14 Treffern in dieser Saison erfolgreichsten Oberhausener Torschützen.
Für RWO wäre bei einem Sieg hinter Viktoria Köln immerhin noch der 2. Platz drin. Die Mannschaft könnte mit dieser Platzierung eine herausragende Rückrunde krönen. Wer hätte daran nach den ersten vier Saisonspielen noch geglaubt?