Unser aktuelles Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln
Der souveräne Meister kommt!
Gut, schön! Also der amtierende Regionalligameister FC Viktoria Köln gibt am Freitagabend seine sportliche Visitenkarte im Stadion Niederrhein ab. Dabei dürfte es fairerweise zu dieser Begegnung am 5. Spieltag der Saison 2017/18 gar nicht kommen. Abgesehen davon, dass zum Gewinn der Meisterschaft im Grunde genommen immer auch der Aufstieg in die nächst höhere Liga gehört. Gut, die Problematik ist hinlänglich bekannt. Dass letztendlich die Relegation gegen den Thüringischen Traditionsclub Carl Zeiss Jena nicht positiv für die Kölner beendet werden konnte, lag mehr oder weniger an der Anfangsphase des Hinspiels im Höhenberger Sportpark. Bereits nach einer knappen halben Stunde lag man mit 0:2 hinten und kassierte im zweiten Durchgang noch das 0:3. Welche Qualitäten die Kölner aufzuweisen hatten das zeigten sie spät, erst sehr spät. Am Ende kam man nach zwei Treffern noch auf 2:3 heran und verschaffte sich noch eine bessere Ausgangsposition im Rückspiel. Leider ließ sich Mike Wunderlich kurz vor dem Schlusspfiff noch zu einer Beleidigung hinreißen, die ihm die Rote Karte und eine Pause für das so wichtige Rückspiel einbrachte. Auch ohne ihren Top-Scorer reichte es zu einem Sieg in Jena. Aber eben nur zu einem 1:0. Denn bei Punkt- und Torgleichheit greift auch in der Regionalliga-Relegation die so genannte Europapokalregelung, bei der die auf fremden Platz erzielten Tore eben den Ausschlag geben.
Vorbei! Statt nun gemeinsam mit dem Stadtrivalen Fortuna in der 3. Liga zu spielen, wollen die Männer von der rechten Rheinseite in diesem Jahr einen neuen Anlauf wagen. Und der Rest der Liga stöhnt auf, schließlich ist die Viktoria auch auf Grund ihrer finanziellen Mittel erneut der Top-Favorit auf die Meisterschaft in der Regionalliga West. Dafür wurde auch wieder kräftig in gute Leute investiert. Als Königstransfer gilt Manuel Junglas, der von Arminia Bielefeld aus der 2. Liga kommt. Er soll mit seiner Routine und Profierfahrung auch dabei helfen, das Trauma des verpassten Aufstiegs zu verarbeiten. Nicht mehr dabei ist David Jansen, der um eine Auflösung seines Vertrages gebeten hatte und nun für unseren östlichen Nachbarn von der Hafenstraße kickt.
Für Trainer Marco Antwerpen steht fest, dass die erneute Meisterschaft nur über eine Verstärkung des Defensivverhaltens erfolgen kann. 42 Gegentore und acht Niederlagen waren ihm trotz der souveränen Meisterschaft ein bisschen zu viel. Er hat allerdings das Problem, dass mit Torjäger Sven Kreyer, Sascha Eichmeier, Tobias Müller sowie Sascha Herröder gleich ein ganzes Quartett verletzungsbedingt ausfällt.
Der Start verlief trotzdem und eigentlich ganz gut. Nach vier Spielen steht man mit neun Punkten gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf II ganz vorne in der Tabelle. Alfred Nijhuis hat es mit seinem SV Rödinghausen gezeigt, wie es mit einem Sieg über die Viktoria klappen kann. „Wir haben Mike Wunderlich ganz gut aus dem Spiel heraushalten können,“ und so machte der Niederländer gleich RWO Hoffnung, dass es im Stadion Niederrhein für die „Kleeblätter“ ebenfalls gut laufen könnte. „Ich denke, dass RWO genau die Spieler hat, die eben diese Qualität besitzen!“ Schön wäre es!
In der vergangenen Spielzeit lief es gegen die Viktoria dann doch eher bescheiden. Einem 0:2 in der Hinrunde folgte nach einer phantastischen Serie ein 1:5 im Rückspiel.