Das kommende Auswärtsspiel bei den Sportfreunden in Siegen
Der Kontakt ist wieder da!
Nach nur einem Jahr in der Oberliga konnten die Siegener Sportfreunde im vergangenen Sommer den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga feiern. Das war nicht unbedingt zu erwarten gewesen, da sich durch Veränderungen im Sponsoring auch die finanziellen und somit strukturellenBedingungen im Leimbachtal drastisch verändert haben. Vom Vollprofitum musste Abschied genommen werden, was die Voraussetzungen für den Klassenerhalt ziemlich verschlechterten.
Allerdings hatte man sich die Rückkehr in die Regionalliga dann doch etwas anders vorgestellt. Gut, es gab durchaus respektable Ergebnisse wie ein 1:1 bei der spielstarken Borussia aus Mönchengladbach. Es gab aber auch ziemliche Dämpfer. Das 1:7 im Niederrheinstadion war so einer. In nur 30 Minuten zerlegten die Sportskameraden Fleßers, Bauder, Scheelen und Co die Siegener Abwehr in ihre Einzelteile. Einige Wochen später tat man in Siegen das, was man sich eigentlich für das Ende der Saison aufheben wollte. Man trennte sich vom Aufstiegtrainer Ottmar Griffel, und betraute den bisherigen Co-Trainer Thorsten Seibert mit dessen Aufgaben. Eigentlich sollte der Generationswechsel auf der Trainerbank vom 57-jährigen Griffel hin zum 36-jährigen A- Lizenz-Inhaber-Seibert erst nach der Saison vollzogen werden. Obwohl Verbesserungen erkannt wurden, blieben die guten Ergebnisse erst einmal aus.
Erst nach der Winterpause und einigen Nachbesserungen im Kaderbereich, scheint es für die Sportfreunde aufwärts zu gehen. Dabei waren die Trainingsvoraussetzungen im Siegerland wie gewohnt alles andere als gut. Schnee und Matsch sowie gesperrte Plätze sorgten nicht gerade für optimale Verhältnisse. Dafür macht man sich halt „warme Gedanken“. Coach Thorsten Seibert erklärte die Vorgehennsweise in einem Interview folgendermaßen:
"Wir sind im Trainerteam nach eingehender Analyse zu der Überzeugung gekommen, dass mit Halbprofitum die Chancen auf den Klassenerhalt in dieser Regionalliga äußerst gering sind. Also haben wir so getan, als ob wir in einem professionellen Verein sind und als ob wir hauptberufliche Trainer wären, hauptberufliche Spieler hätten, als ob wir jede Woche auf Naturrasen trainieren würden und in jedem Training einen Physio dabei hätten. Wir haben am Wochenende zwei Mal am Tag trainiert, haben die Intensität und die Inhalte entsprechend erhöht."
Bei dieser Rosskur gegen den sportlichen Misserfolg gab es zwar einige Verletzungen, doch die nahm der Coach in Kauf und vor allen Dingen auf die eigene Kappe. Und rein sportlich scheint er erst einmal Recht zu behalten mit seinen Maßnahmen. Durch einen 3:2 Erfolg über die U21 des 1. FC Köln, kam man wieder auf Schlagdistanz an die Nichtabstiegsplätze heran. Zumal die Sportfreunde im Vergleich zu den anderen Teams im unteren Tabellenbereich noch die wenigsten ausgetragenen Spiele vorweisen können. Letztendlich könnte im März die Entscheidung getroffen werden, wohin die sportliche Reise der Siegener gehen wird.
Für die „Kleeblätter“ ist kein Spaziergang zu erwarten, wenn sie am kommenden Samstag, dem 11.
März im Leimbachstadion antreten müssen. Der Anpfiff erfolgt um 14:00 Uhr.