Unser kommendes Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen
Den nächsten Schritt gehen
Es macht am Wiehengebirge niemand einen Hehl daraus, dass der SV Rödinghausen nicht zu den ganz armen Vereinen in der Regionalliga West gehört. Das liegt größtenteils am Engagement des Seniorchefs von Häcker Küchen, dem drittgrößten Küchenmöbel-Hersteller Deutschlands. Alfons Finkemeyer war es von Anfang an wichtig, in der Region ein Leistungszentrum zu etablieren. Dazu gehört der personelle Hintergrund und die infrastrukturellen Gegebenheiten. Seit dem Aufstieg 2014 in die Regionalliga, spielt das Team im schmucken Häcker-Wiehenstadion, mit einer Kapazität von gut 3100 Plätzen.
Nach dem guten ersten Jahr in dieser Liga, glitt man in der 2. Saison gefährlich in die Abstiegsregionen, was zu einem abrupten Ende der Ära des Trainers Mario Ermisch führen sollte. In der vergangenen Spielzeit übernahm mit Alfred Nijhuis ein sehr erfolgreicher Ex-Profi die sportliche Verantwortung am Wiehengebirge. In der Meisterschaft lief es rund und auch im Pokal sah es lange Zeit nach einem erfolgreichen Ende aus. Nach Siegen unter anderem gegen Preußen Münster, schied man gegen die Sportfreunde Lotte erst im Elfmeterschießen aus. „Das ist keine Schande“, befand Nijhuis später. Für die nun laufende Saison wurden die Ziele hoch aber doch auch realistisch angesetzt. Dazu der Trainer: „Wir wollen in der Meisterschaft unter die ersten sechs Teams kommen und im Pokal die Qualifikation für die erste Hauptrunde erreichen. Das wäre für den Verein die erste Teilnahme in diesem Wettbewerb.“ Jetzt muss man dazu wissen, dass sich die westfälischen Clubs über zwei Wege dafür qualifizieren können. Neben dem Pokalsieg auf Landesebene hat der beste westfälische Regionalligist noch die Möglichkeit der Relegation gegen den Meister der Oberliga Westfalen, um am Ende in den auch finanziell recht lukrativen Wettbewerb zu rutschen.
Für die neue Spielzeit wurde das Team noch mal weiter verstärkt. Neben Simon Engelmann von RWO wurde mit Daniel Flottman von Fortuna Köln ein weiterer erfahrener Akteur geholt, der fußballerisch näher an die heimatlichen Gefilden heranrücken wollte. „Denn die“, so Geschäftsführer Alexander Müller in einem Interview, „hätten wir aus finanziellen Gründen kaum kriegen können. Solche cleveren Transfers müssen wir in Rödinghausen tätigen, um unseren Standortnachteil ausgleichen zu können.“
Der Saisonstart verlief ausgesprochen gut. Nach dem torlosen Remis in Wiedenbrück folgte der 3:2 Erfolg über den amtierenden Regionalligameister und hohen Favoriten Viktoria Köln. „Nach diesem Erfolg ging es mir richtig gut“, resümierte Alfred Nijhuis nach der Partie, um dann auf das kommende Heimspiel zu blicken. „RWO hat einige Leistungsträger wie Simon Engelmann verloren, hat aber auch gute Leute geholt. Wenn sich das Team weiter gefunden hat, wird das eine ganz schwere Aufgabe für uns!“ Die Begegnung im Häcker-Wiehenstadion wird am Samstag um 14:00 Uhr angepfiffen.