Das kommende Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück
Auf Bauer Alfons folgt Abteilungsleiter Mehnert
Drei Jahre betreute Alfons „Ali“ Beckstedde überaus erfolgreich den SC Wiedenbrück. Bereits im vergangenen Winter stand fest, dass der hauptberuflich als Landwirt tätige Trainer den Verein am Saisonende verlassen wird. Neben seinem Betrieb für Ackerbau, Schweine- und Bullenmast will er sich in Zukunft um die Erweiterung seiner Trainerlizenz kümmern und einfach nur ein bisschen mehr Zeit für sich haben. Als Nachfolger wurde sehr früh Björn Mehnert vorgestellt, der es in seinen letzten Monaten beim VfL Rhynern noch schaffte, den Verein aus dem Hammer Stadtteil ebenfalls in die Regionalliga zu führen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger muss sich Mehnert zumindest beruflich die Hände nicht ganz so schmutzig machen. Als Abteilungsleiter arbeitet er bei einer Tochtergesellschaft der Commerzbank.
Klar, dass er es sich nehmen ließ, an der Kaderplanung für die nun mittlerweile laufende Spielzeit 2017/18 aktiv teilzunehmen. „Das maximale herauszuholen,“ lautet die Devise des ambitionierten Trainers. Soll heißen, dass der SC Wiedenbrück sich stabil in der Liga präsentiert, ohne angstvoll nach unten zu blicken oder hoffnungsvoll auf den ersten Platz zu schielen. Doch eine Tatsache brachte den neuen Trainer dann doch auf die Palme. Nämlich das frühe Ausscheiden aus dem Westfalen-Pokal. Mit 0:1 schied man gegen den Oberligisten aus Rheine aus. Mehnert gab in dieser Partie zahlreichen Spielern eine Chance, die bislang in der Liga noch nicht wie gewünscht zum Zuge kamen. Zwar ist die Türe für die betreffenden Spieler nicht gänzlich geschlossen, doch sie müssen sich erst mal wieder hinten anstellen. In der Liga lief es bislang ganz ordentlich. Das Duelle mit dem Nachbarn aus Rödinghausen endete torlos, beim 1. FC Köln durfte ein deutliches 4:1 gefeiert werden, mit der 1:3-Niederlage gegen den Meister Viktoria Köln musste man irgendwie rechnen, doch das 1:4 beim Bonner SC war dann doch ein bisschen heftig.
Mittlerweile ist auch eine Standortbestimmung erfolgt. Nach dem Remis gegen Aachen und vor allen Dingen dem 4:2 Erfolg am vergangenen Wochenende gegen Rot-Weiss Essen kann man in Ostwestfalen durchaus von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Gerade der Erfolg gegen den „Lieblingsgegner“ von der Hafenstraße ließ die geneigte Regionalliga-Fangemeinde aufhorchen und verbesserte nicht gerade die sportliche und emotionale Situation beim Deutschen Meister von 1955.
Das Duell mit den „Kleeblätter“ findet am Samstag, dem 9. September statt. Der Anstoß im Jahnstadion von Rheda-Wiedenbrück erfolgt um 14:00 Uhr.
Beide Begegnungen der vergangenen Saison konnte RWO für sich entscheiden. Das Hinspiel in Wiedenbrück endete nach Toren von Kaya und Budimbu mit 2:0, während im Rückspiel Budimbu, Engelmann und Steinmetz den Führungstreffer der Gäste zum am Ende verdienten 3:1 Erfolg drehen konnten. Doch auch das ist Schnee von Gestern. Das Team von Björn Mehnert hat gezeigt, dass man in dieser Liga jeden schlagen kann. Das will man auch gegen die „Kleeblätter“ zeigen.