RW Oberhausen - VfB Homberg 3:1 (1:0)

Arbeitssieg trotz langer Unterzahl

Am 12. Spieltag der Regionalliga West gewann Rot-Weiß Oberhausen das Heimspiel gegen den VfB Homberg mit 3:1 (1:0), verlor dabei aber Innenverteidiger Jerome Propheter.

Alles war vorbereitet für das erste Aufeinandertreffen seit Bestehen der aktuellen Regionalliga-Version. Nach dem 0:2 in Dortmund am vergangenen Montagabend änderte Cheftrainer Mike Terranova die Startformation auf zwei Positionen. Für Julijan Popovic begann der wiedergenesene Philipp Eggersglüß auf der rechten Außenverteidigerposition. Weiter vorne bekam Cihan Özkara nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre den Vorzug vor Maik Odenthal, was zugleich eine offensivere Ausrichtung bedeutete. Kapitän Jannik Löhden fehlte letztmailg nach seiner Roten Karte aus dem Haltern-Spiel.

Die Partie begann schwungvoll aus Oberhausener Sicht. Schon nach vier Minuten gab es den ersten Torabschluss. Bastian Müller schickte Francis Ubabuike auf die Reise. Seinen Querpass konnte Shaibou Oubeyapwa allerdings nicht im Tor unterbringen. Wenig später versuchte sich Christian März aus der zweiten Reihe. Doch sein Schuss aus rund 25 Metern flog knapp am Tor vorbei (7.).

Nach der rot-weißen Anfangsoffensive begannen auch die Gäste, mitzuspielen. Es entwickelte sich ein – für die 2.188 Zuschauer unterhaltsames – Auf und Ab. Und aus einer schnellen Gegenaktion, bei dem der Ball lang in die Spitze gespielt wurde, hatte Marvin Lorch kurzzeitig Probleme, das Spielgerät unter Kontrolle zu bringen. Dabei wurde der Ex-Oberhausener von Jerome Propheter touchiert. Lorch ging zu Boden, Propheter mit der Roten Karte wegen einer vermeintlichen Notbremse vom Platz (22.). „Da kann ich weder Jerome, noch dem Schiedsrichter einen Vorwurf machen“, attestierte Mike Terranova nach der Partie. „Marvin macht aus der Situation noch das Beste. Das hat er vermutlich noch bei mir gelernt.“

Wie dem auch sei. RWO spielte danach rund 70 Minuten in Unterzahl. Terranova musste reagieren und das System umstellen – zum Leidwesen von Angreifer Giuseppe Pisano, der dafür aus besagten taktischen Gründen bereits nach 36 Minuten früh für Mittelfeldspieler Kofi Twumasi weichen musste. Und siehe da: Nur zwei Minuten nach der Umstellung konnten die Gastgeber wieder lachen. Cihan Özkara nagelte einen Freistoß aus rund 25 Metern zur 1:0-Pausenführung in den rechten Torwinkel, sodass sich sogar VfB-Torhüter verwundert die Augen rieb (38.).

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste aus Duisburg den besseren Start. Lorch wurde diesmal von Eggersglüß im Strafraum zu Fall gebracht – Elfmeter! Doch Daniel Davari ahnte die Ecke von Schütze Cagatay Kader und entschärfte den Schuss ins untere Eck (53.).

Zwei Minuten später musste sich Davari dann doch im Duell mit Kader geschlagen geben. Nach einer Ecke stieg der Stürmer höher als alle anderen und nickte zum 1:1-Ausgleich ein (55.).

Doch die dezimierten Kleeblätter steckten nicht auf. Terranova ging „All in“ und brachte für Flügelspieler Oubeyapwa mit Philipp Gödde einen Angreifer, der trotz seiner langen Verletzung weiß, wo in der Regionalliga die Tore stehen. Und so brauchte er in seinem Wohnzimmer, dem Stadion Niederrhein, nur sieben Minuten, um bei seiner Saison-Heimpremiere zu netzen. Nach einem Einwurf bekamen die Homberger den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Gödde drehte sich in Gerd-Müller-Manier und schoss aus spitzem Winkel zum 2:1 ein (64.).

Danach passierte vor beiden Toren nicht mehr viel – bis zur ersten Minute der Nachspielzeit. Kaum hatte der Unparteiische per Handzeichen die fünfminütige Nachspielzeit signalisiert, markierte RWO das alles entscheidende 3:1. Eggersglüß bediente Özkara an der Strafraumkante. Von dort schoss der Angreifer sein sechstes Saisontor.

Damit gehen die Rot-Weißen als Viertplatzierter in eine kleine Ligapause. Der nächste Kampf um Punkte ist erst für Samstag, den 19. Oktober datiert. Da gastiert um 14 Uhr der aktuelle Ligaprimus SV Rödinghausen im Stadion Niederrhein. Weitersagen!

Für die Kleeblätter geht es aber am Mittwoch, 16. Oktober, schon wieder im RevierSport-Niederrheinpokal weiter. Ab 19:30 Uhr wollen die Rot-Weißen im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion im Duell mit dem Oberligisten TuRu Düsseldorf den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen.

RW Oberhausen: Davari – Eggersglüß, Propheter, Klaß, Herzenbruch – Oubeyapwa (57. Gödde), März, Müller (74. Odenthal), Ubabuike – Pisano (36. Twumasi), Özkara (90.+2 Kurt).

VfB Homberg: Gutkowski – Berisha (90.+4 Kücükarslan), Nowitzki, Lorch, Koenders, Kogel (46. Serdar, 78. Wibbe), Kader, Walker, Kacinoglu, Schmitt (73. Kayaoglu), Urban.

Schiedsrichter: Dominik Jolk (Bergisch Gladbach).

Tore: 1:0 Özkara (38.), 1:1 Kader (55.) 2:1 Gödde (64.) 3:1 Özkara (90.+1).

Zuschauer: 2.188.

Bes. Vork.: Davari hält Foulelfmeter von Kader (53.).

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