Niederrheinpokal | 2. Runde | RWO – MSV Duisburg
RWO – MSV Duisburg 2:1 (0:0)
Die Ausgangslage
Es war alles angerichtet: Flutlicht, Pokal, Derby. Mike Terranova konnte dabei nahezu aus den Vollen schöpfen, außer dem Kapitän Jerome Propheter und dem verletzten Sebastian Mai standen alle Spieler zur Verfügung.
Das Spiel
Die Rot-Weißen legten los wie die Feuerwehr und ließen von einem Klassenunterschied gar nichts spüren. Bereits nach fünf Minuten kombinierte Leroy Mickels mit Kelvin Lunga in der gegnerischen Hälfte und prüfte Vincent Müller, der sich strecken musste. Nur zwei Minuten später dribbelte Lunga auf der rechten Seite in den Strafraum, konnte aber noch knapp gestoppt werden. Von der Stimmung der Fans getragen lieferten die Kleeblätter ein bärenstarkes Spiel ab und hatten nach einer Viertelstunde durch Anton Heinz die größte Chance, dessen Fernschuss knapp am Tor vorbeiflog. Drei Zeigerumdrehungen später wackelte dann das Aluminium hinter Vincent Müller. Tanju Öztürk war zum Kopfball gekommen, hatte aber Pech beim Abschluss.
Nach 25 Minuten meldeten sich dann auch die Gäste an, allerdings verfehlte der Kopfball von Aziz Bouhaddouz das Ziel deutlich. Die Kleeblätter warfen alles rein. So waren es sowohl Pierre Fassnacht als auch Anton Heinz die mit ihren Grätschen Angriffe der Duisburger unterbinden konnten. Nach einer halben Stunde musste Daniel Davari zum ersten Mal eingreifen, parierte gegen Jonas Michelbrink aber ganz stark. In der Folge fanden die Gäste kein Durchkommen, da die Rot-Weißen es immer wieder schafften, den Ballführenden mit mehreren Spielern anzugreifen.
Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann zweimal Mickels, der erst nach überragendem Solo beim Schuss verzog und bei seinem zweiten Abschluss eine Minute später an Müller scheiterte.
Somit blieb es zur Pause beim 0:0, wobei die Kleeblätter aber die bessere Mannschaft waren und sich das Tor verdient gehabt hätten.
Kurz nach Wiederbeginn sah Marvin Ajani nach einem harten Foul an Anton Heinz die zweite Gelbe Karte, da er bereits in der ersten Halbzeit gelb gesehen hatte, musste er vom Feld. Anton Heinz konnte nach kurzer Pause weitermachen. Dann war es endlich soweit: Nils Winter tankte sich auf rechts durch und jagte den Ball ohne jede Abwehrchance in die Maschen und brachte das Stadion zum Beben. RWO machte dann genau da weiter und so war es Anton Heinz, der kurz darauf fast das zweite Tor erzielte. Aber auch der MSV wollte sich zurückkämpfen und drängte auf den Ausgleich, RWO verteidigte aber beherzt und warf sich in jeden Schuss der Duisburger. Anton Heinz kam nach 62 Minuten im Strafraum nach einer Flanke frei im Strafraum zum Abschluss, scheiterte aber an Müller. Aber RWO steckte nicht auf und so kam es nur 120 Sekunden später Glody Ngyombo zum Abschluss aus der zweiten Reihe. Sein strammer Schuss rutschte Müller durch die Beine und rollte zum 2:0 ins Tor. Danach hielt es im Stadion niemanden mehr auf den Sitzen. Die Mannschaft von Mike Terranova stellte sich in der Folge aber nicht hinten rein und verkroch sich nicht, sondern spielte weiterhin mit. 15 Minuten vor Schluss war es dann Davari der erneut eingreifen musste nach einem strammen Schuss, diesen aber souverän parierte. Die Wechsel, die Mike Terranova tätigte, wo er Christian März, Jan-Lucas Dorow, Denis Donkor und Nico Petritt brachte, taten dem Spiel nochmal gut und die Kleeblätter blieben weiter in der Partie. In der 83. Minute wurde der Druck der Gäste dann aber zu groß und Bouhaddouz tauchte frei vor Davari auf, schob den Ball ins Tor ein und verkürzte auf 2:1. In der Folge gaben die Fans auf den Rängen nochmal Vollgas, um die Spieler auf dem Rasen zu pushen und den Sieg über die Ziellinie zu bringen. Dabei war es dann vor allem Davari, der in Aktion trat und gegen König stark parierte.
Der Schiedsrichter zeigte nach der regulären Spielzeit fünf Minuten Nachspielzeit an. Die Mannschaft von Mike Terranova blieb aber auch da lange in Ballbesitz und ließ den MSV nicht mehr gefährlich vors Tor kommen, sodass es beim 2:1-Erfolg blieb. Mit diesem Ergebnis ziehen die Kleeblätter ins Achtelfinale ein, wo man dann auf den KFC Uerdingen trifft. Informationen zum genauen Spieltermin folgen in den nächsten Tagen.
Das Schema
RWO: Davari – Winter (81. Petritt), Wentzel, Klaß, Fassnacht – Ngyombo, Öztürk – Lunga (72. Donkor), Mickels (90. Skolik), Heinz (72. Dorow) – Kreyer (67. März).
MTV: Müller – Bitter (86. Stierlin), Senger, Fleckstein (53. Frey), Mogultay – Kölle (Hettwer), Bakalorz, Michelbrink (67. Pusch) – Ajani - Bouhaddouz, Ekene (67. König).
Schiedsrichter: Christian Bandurski.
Tore: 1:0 Winter (49.), 2:0 Ngyombo (64.), 2:1 Bouhaddouz (82.).
Gelbe Karten: Ajani (28.), Bakalorz (63.), Mickels (85.).
Gelb Rote Karten: Ajani (47.).
Zuschauer: 9727.