Regionalliga West: 24. Spieltag

RW Oberhausen – SV Rödinghausen 2:3 (1:2)

Rot-Weiß Oberhausen hat das Heimspiel gegen den SV Rödinghausen mit 2:3 (1:2) verloren. Eine gute Halbzeit nach einem 0:2-Rückstand reichte nicht aus, um die Punkte im Revier zu halten.

Die Ausgangslage

Nach zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen und einem Torverhältnis von 6:0 wollte die Mannschaft von Cheftrainer Mike Terranova gegen den amtierenden Regionalliga-Meister die „Weiße Weste“ behalten. Zumal die Elf von Nils Drube in dieser Saison so etwas wie eine Auswärtsschwäche offenbart. Mit einem Sieg über die Wiehenelf würden die Kleeblätter an den Gästen vorbeiziehen.

Das Personal

Für Masseur Andreas Münker war es das Spiel der Spiele. Nach 883 Liga-Matches ohne Unterbrechung war für den Dinslakener nach rund 25 Jahren Schluss. Ein Sieg zum Abschluss wäre eine runde Sache.

Das Spiel

Rot-Weiß hatte zunächst seine Probleme, ins Spiel zu finden – und Rödinghausens Stürmer Ba-Muaka Simakala in den Griff zu bekommen. Der Ex-Mönchengladbacher wirbelte von Beginn an und stellte die Viererkette, die Mike Terranova verletzungsbedingt umdisponieren musste (Leander Goralski rückte für Tim Stappmann in die Startformation), von Beginn an vor eine große Aufgabe. Während der Kongolese in der achten und neunten Minute noch eine Doppelchance liegen ließ, machte er es in der 22. Minute besser. Nachdem die RWO-Abwehr den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone befördern konnte, landete das Spielgerät bei Simakala, der Robin Benz keine Abwehrmöglichkeit ließ und zur abzeichnenden 1:0-Führung der Gäste einschoss.

Sichtlich geschockt agierte das RWO-Team in der Folge etwas desorientiert und lud den Gegner so zu weiteren Chancen ein. Es war Benz zu verdanken, dass das Spiel zu dem Zeitpunkt noch nicht entschieden war, denn der Oberhausener Schlussmann behielt gegen Enzo Wirtz (31.) und Patrick Kurzen (34.) den Überblick und die Nerven. Eine Minute später musste er sich dann doch geschlagen geben. Mitten im Aufbauspiel leistete sich die RWO-Defensive einen Fauxpas, der Ball landete erneut bei Simakala und wieder landete der Ball im Netz – 0:2 aus RWO-Sicht (35.)!

Das war garantiert nicht das, was sich das RWO-Team vorgestellt hatte. So wollte die Mannschaft um Kapitän Jerome Propheter ihren Physio Andreas Münker nicht ins „normale Berufsleben“ verabschieden. Darum erhöhten die Rot-Weißen in den letzten Minuten des ersten Durchgangs die Schlagzahl und erzwangen sich fünf Minuten vor dem Pausenpfiff eine gute Freistoßsituation. Bastian Müller legte sich den Ball zurecht, schaute sich um und wartete auf den Pfiff zur Freigabe. Während vor dem Tor alle – inklusive Jan Schönwälder, der kurz vor der Partie aufgrund einer Verletzung von Alexander Sebald in die Startelf rückte – mit einer Flanke rechneten, visierte Müller die kurze Ecke so genau an, dass der SVR-Keeper den Einschlag zum 1:2-Anschluss nicht verhindern konnte (40.).

Nach dem Seitenwechsel sahen die wenigen Anwesenden im Stadion Niederrhein ein anderes Gesicht der Kleeblatt-Elf. „Terra“ hatte wohl die richtigen Worte gefunden. Erst nagelte Shaibou Oubeyapwa den Ball an die Latte (47.), dann schlenzte Shun Terada denk Ball von der linken Strafraumkante am rechten Torwinkel vorbei (49.). Vier Minuten später bediente der eingewechselte Jeffrey Obst Teamkollege Sven Kreyer am langen Pfosten (53.). Beim satten Strahl, den der RWO-Torjäger auf das Tor absendete, kam Schönwälder nicht mehr „rechtzeitig aus dem Weg“. Doch dadurch verhinderte er den neuerlichen Einschlag (58.). Wenig später war der Ausgleich dann doch fällig: Nils Winter forderte den Ball auf der rechten Seite lautstark. Müller tat dem Flügelflitzer den Gefallen und steckte durch. Kurz vor der Strafraumkante spielte Winter den Ball scharf hinter die SVR-Abwehr. Am langen Pfosten wartete der eingerückte Tugrul Erat und erzielte mit dem 2:2-Ausgleich sein erstes Trikot im RWO-Dress (61.).

RWO war wieder im Geschäft und die spielbestimmende Mannschaft. Wenig später hatte der mittlerweile eingewechselte Raphael Steinmetz zwei gute Chancen (64., 67.), sein Team sogar in Führung zu bringen. Auch Kreyer verpasste eine Erat-Hereingabe im wahrsten Sinne um Haaresbreite (69.). Doch das entscheidende Tor fiel dann doch auf der anderen Seite. Eine Unachtsamkeit nach einem Eckball führte dazu, dass Joker Tobias Reithmeir am langen Pfosten völlig frei zum 3:2-Sieg für die Gäste einschieben konnte (72.).

Trotz des Nackenschlags können die Rot-Weißen vor allem auf dem zweiten Durchgang aufbauen und die positiven Dinge mit ins nächste Auswärtsspiel nehmen. Das führt den RWO-Tross am Samstag, 6. Februar, zum SV Bergisch Gladbach. Der Anstoß in der BELKAW-Arena erfolgt um 14 Uhr.

Das Schema

RWO: Benz – Winter, Goralski (46. Obst), Öztürk, Fassnacht – Propheter, Müller (85. Lenges) – Oubeyapwa, Erat, Terada (55. Steinmetz) – Kreyer.

SVR: Schönwälder – Arkenberg, Flottmann, Schuster, Langer – Lee – Kurzen, Kunze (61. Reithmeir), Derflinger (79. Ten Voorde), Wirtz (73. Ibrahim) – Simakala (87. Winkelmann).

Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel).

Tore: 0:1 Simakala (22.), 0:2 Simakala (35.), 1:2 Müller (40.) 2:2 Erat (61.), 2:3 Reithmeir (72.).

Zuschauer: 0.

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