RWO erzielt Tor zum 1:1 gegen Verl erst in der Nachspielzeit
Punkteteilung nach Sieg und Niederlage
Am dritten Spieltag hat der SC Rot-Weiß die Ergebnissammlung komplett gemacht: Nach Sieg am ersten und Niederlage am zweiten Spieltag gab es jetzt ein Unentschieden. Das 1:1 (0:0) gegen den SC Verl war überaus verdient, aber doch etwas glücklich, denn Rafael Garcia köpfte nach einer Bilderbuchflanke von Patrick Bauder erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit ein. Einen danach noch möglichen Sieg ließ Schiedsrichter Visse nicht zu, als er ein Handspiel im Verler Strafraum nicht ahndete.
Ohne Robert Fleßers (Magen-Darm-Grippe unter der Woche) und Jannik Löhdem (Muskelproblem in der Hüfte) fehlten zwei Stammkräfte. Wobei Yassin Ben Balla im Abwehrzentrum ein überragendes Spiel machte und von Trainer Mike Terranova nachher besonders gelobt wurde. Der Fleßers-Ausfall (erstmals spielten Rafael Garcia und Dominik Reinert zusammen) machte sich stärker bemerkbar. Das galt nicht für eine sehr starke erste Viertelstunde, in der RWO in Führung hätte gehen müssen (Schikowski 8., Gödde 14., Garcia 14.). Danach aber gab es einen rätselhaften Bnruch im Spiel, und da vermisste man Fleßers mit seinem eisernen Durchsetzungswillen.
Die erste Halbzeit blieb dann recht blass, sieht man von einem Özkara-Freistoß ab, den Robin Udege spektakulär um den Pfosten lenkte (24.). Nach 27 Minuten musste Patrick Schikowski das Feld verlassen: Er spürte Schmerzen auf der Rückseite des Oberschenkels, für ihn kam Maik Odenthal. Das Spiel fand zwar vorwiegend in der Verler Hälfte statt, Zählbares gab es aber nicht.
Terranova hatte in der Pause Tacheles geredet, und sein Team kehrte mit erhöhter Konzentration und dem sichtbaren Willen zum Abschluss zurück – und musste sieben Minuten nach Wiederbeginn den Rückstand hinnehmen. Kai Nakowitsch hatte im hinteren Mittelfeld einen Zweikampf verloren, wodurch Patrick Choroba in Ballbesitz kam und den überraschten Ben Balla düpierte, der den Schrägschuss ins lange Eck zulassen musste, um nicht Elfmeter und Rot zu riskieren. Damit lag RWO 0:1 zurück (wie eine Woche zuvor in Mönchengladbach).
Die Bank reagierte: Für Alex Scheelen kam mit Tarik Kurt ein weiterer Stürmer, später für den guten Daniel Heber mit Enes Topal noch eine frische Kraft. RWO musste nun natürlich auf Konter gefasst sein, die aber vor allem Ben Balla souverän beendete. Und vorne ergaben sich nach Flanken über Flanken auch mal klare Chancen: Den Torschrei auf den Lippen hatten die Oberhausener, als der mächtig aufdrehende Patrick Bauder in der 81. Minuten Tarik Kurt brillant bediente: Dessen Kopfball knallte gegen die Latte. Elf Minuten später (wegen zahlloser Verler Verzögerungen gab es fünf Minuten Nachspielzeit) brachte wieder Bauder vom rechten Strafraumeck aus den Ball zum linken Torraumeck, und da stand Garcia goldrichtig und platzierte die Kugel unhaltbar zum Ausgleich. Wenigstens nicht verloren, waren die Oberhausener schließlich froh, während Verls Akteure trauerten. Zu dicht waren sie am Sieg.
Statistik & Stimmen
RW Oberhausen: Udegbe – Heber (76. Topal), Nakowitsch, Ben Balla, Hermes – Scheelen (59. Kurt), Bauder – Reinert, Schikowski (27. Odenthal), Garcia – Gödde. Trainer: Mike Terranova. Bank: Woziak (Tor), Stojan, Serdar, Lorch.
SC Verl: Brüseke – Kurzen (64. Kolodzig), J. Schmid, Schröder, Gropeschallau (70. Maier) – B. Müller (82. Muhovic), Kurt – Choroba, Marzullo, Liehr – Özkara. Trainer: Guerino Capretti. Bank: Lange (Tor), Baum, Haeder, Stöckner.
Tore: 0:1 Choroba (52.), 1:1 Garcia (90.+2.).
Gelbe Karten: Gödde, Reinert, Hermes, Scheeöen – Maier, Özkara, Schröder, Muhovic.
Schiedsrichter: Florian Visse (Recke/Tecklenburg) mit den Assistenten Waldemar Stor und Claas Steenebrügge.
Zuschauer: 1567.
SCV-Trainer Guerino Capretti: Wir sind jetzt extremst enttäuscht und fühlen uns nach dem späten Gegentor als Verlieren. Wir wisse aber, dass wir vorher viel Glück hatten gegen eine starke Oberhausener Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern. Ich bin mit meiner Mannschaft absolut zufrieden. Wir nehmen einen Punkt mit und lernen daraus.
SCV-Kapitän Julian Schmidt: Das war ein sehr hartes Stück Argbeit, für das wir alles gegeben haben. Oberhausen war sehr stark, und das Ergebnis geht wohl in Ordnung. Wir können stolz auf uns sein.
RWO-Trainer Mike Terranova: Niemand im Stadion ist heute enttäuschter als ich, das kann ich auch den Fans sagen. Ich wollte unbedingt die drei Punkte einfahren, das wollte natürlich auch die Mannschaft, die es versäumt hat, fr+h in Führung zu gehen. Danach wurde sie verunsichert, wobei ich noch nicht weiß, warum das so war. Speziell für den Schlussabschnitt aber Riesenkompliment an die Truppe: Sie hat sich nicht hängen lassen, nie aufgegeben. Schließlich fehlte das Quentchen Glück.
RWO-Kapitän Patrick Bauder: Ärgerlich war, dass so viele unserer Schüsse an irgendeinem Bein hängen geblieben sind. Und es ist ärgerlich, dass der Schiedsrichter am Ende ncht Elfmeter pfeift. Der Schuss vom Tarik ist ganz klar mit der Hand aufgehalten worden. Unsere Moral stimmt, und das stimmt zuversichtlich.