Viktoria Köln - RWO 2:0
2:0 Niederlage gegen Viktoria Köln
Leider durfte auch bei der Nachholpartie des 22. Spieltages letztendlich nur von Punkten geträumt werden. Gegen eine starke Kölner Mannschaft konnten die Kleeblätter in der ersten Halbzeit nur wenig Akzente setzen. Nach der Pause kam RWO dann besser ins Spiel, wurde durch das 1:0 in der 57. Minute allerdings etwas ausgebremst. In einer starken Endphase träumten die etwa 100 angereisten Oberhausen dann noch einmal vom Ausgleich. Der zweite Treffer der Gastgeber kurz vor dem Abpfiff brachte dann aber die Gewissheit: Viktoria Köln gewinnt dieses Spiel und die Kleeblätter müssen die Heimreise leider ohne Punkte im Gepäck antreten.
Der Ausflug in den Sportpark Höhenberg hat eines mal wieder ganz deutlich gemacht: Die Kleeblätter können ziemlich stolz auf ihre Fans sein. Denn trotz eines Schauers der es in sich hatte und einer eher ermüdenden ersten Halbzeit, hielten die rund 100 mitgereisten Oberhausener tapfer durch. Dabei hatte alles recht vielversprechend angefangen. Pünktlich um 19:30 Uhr pfiff der Unparteiische Robin Braun die Partie zwischen der Viktoria Köln, dem amtierenden Meister der Regionalliga West und unseren Kleeblättern, die zu diesem Zeitpunkt mit sechs Punkten weniger auf dem 6. Platz in der Tabelle standen, an. Trainer Mike Terranova entschied sich für eine defensivere Aufstellung als zuletzt gegen die Zweitvertretung aus Dortmund, ebenso wie der Kölner Trainer Olaf Janßen, der seinen Top-Torschützen Timm Golley erst einmal auf der Bank ließ.
Die Viktoria, die zu diesem Zeitpunkt seit Ende September keine Niederlage mehr hinnehmen musste, konnte im Hinspiel gegen die Rot-Weißen nicht punkten. Ein kurioses Eigentor aus ca. 40 Metern bescherte den Oberhausener damals die 1:0 Führung und gleichzeitig auch den Endstand. Das Team um Terranova wusste also ganz genau, dass auch gegen eine Mannschaft wie die Kölner Punkte gesammelt werden können.
Gleichzeitig wurde nach Anpfiff schnell deutlich, dass hier eine andere Taktik ausprobiert wird als in den Spielen zuletzt. Recht passiv und leider zu ungefährlich agierten die Rot-Weißen. So war die Überraschung nicht allzu groß, dass die erste gute Chance nach 19 gespielten Minuten auf das Konto der Gastgeber ging. Tobias Müller konnte sich nach einem Patzer der rot-weißen Abwehr den Ball im Sechzehner erkämpfen und versuchte es direkt. Der Ball verfehlte das Tor nur knapp, nicht zuletzt, weil Robin Udegbe gut auf den Kölner Spieler zuging und ihm kaum eine andere Chance ließ, als das Tor zu verfehlen.
RWO baute in den folgenden Minuten etwas mehr Druck auf. Aber aufgrund von mangelnde Struktur und Durchsetzungskraft konnten es die Kleeblätter nicht gefährlich vors Tor der Kölner schaffen. So ging auch die nächste Chance von der Viktoria aus. Ein Direktschuss von Sven Kreyer in der 23. Minute verfehlte das Tor erneut nur knapp. Trotzdem erkämpfte sich RWO den Ball immer wieder zurück und bewies Kampfgeist, spielerisch hatten die Gastgeber die Nase allerdings vorne. Ein Konter von Garcia in der 30. Minute ließ die Kleeblatt-Anhänger dann aber aufhorchen. Sein Pass auf Gödde konnte allerdings nicht weiter verwertet werden und so landete der Ball leider nicht im Tor der Kölner. Die guten Aktionen in den letzten Minuten der ersten Halbzeit gingen auf das Konto der Gastgeber, aber auch der Viktoria gelang es nicht, den Ball im Kasten der Kleeblätter unter zu bringen. So pfiff der Unparteiische nach 45 Minuten eine torlose 1. Halbzeit ab.
Um 20:30 standen beide Mannschaften, in ihrer Aufstellung unverändert, wieder auf dem Platz. Nachdem einem ordentlichen Schauer in der Halbzeitpause, hatte sich das Wetter wieder etwas beruhigt. Ruhig startete dann auch die zweiten 45 Minuten. Aber Oberhausen fand besser ins Spiel und insgesamt gestaltete sich diese Phase deutlich ausgeglichener. So war es Reinert, der in der 48. Minute den Ball nur knapp am Tor der Gäste vorbeischoss. Ein schönes Zusammenspiel von Heber und Fleßers hatten diese Chance zuvor erst möglich gemacht. Es entwickelte sich ein Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, allerdings mangelte es in den entscheidenden Augenblicken an Durchsetzungskraft. So kam es selten zu Abschlüssen im Strafraum der Gastgeber. In der 51. Minute träumte jedes anwesende Kleeblatt dann ganz kurz vom Führungstreffer. Mike Odenthal setzte sich gegen seinen Mitspieler schön durch, ging alleine aufs Tor zu und übersah im entscheidenden Moment leider Yassin Ben Balla, der ein fantastischer Anspielpartner gewesen wäre. So verfehlte der Ball das Tor leider deutlich, aber die Fans freuten sich über die erste gute Möglichkeit der zweiten Hälfte. In der 57. Minute gab es dann den ersten Dämpfer für die Gäste. Sven Kreyer fackelte nicht lange und verwandelte zum 1:0 für die Viktoria. Nach einem verlorenen Laufduell konnte die rot-weiße Abwehr den Führungstreffer der Gastgeber nicht mehr verhindern. Trotz Rückstand ließen sich die Kleeblätter nicht entmutigen. So erwartete so mancher RWO-Anhänger einen Pfiff von Robin Braun, als Ben Balla in der 60. Minute im Sechzehner zu Fall kam. Aber der Unparteiische entschied dagegen und mangelnde Beschwerden auf Oberhausener Seite könnten auch die Bestätigung dieser Entscheidung gewesen sein.
In der 60. Minute hätten die Kölner ihre Führung ausbauen können. Simon Handle, der alleine vorm rot-weißen Kasten stand, verließen allerdings die Nerven und zum Glück der Kleeblätter verfehlte sein Schuss das Tor von RWO. In den folgenden Minuten entwickelte sich weiter ein interessantes Duell, in dem die Gastgeber aber die Nase immer ein Stückchen vorne hatten. Möglichkeiten wurden von beiden Teams aber nicht genutzt. So dauerte es bis zur 88. Minute, ehe die Kölner den Sack zu machten. Nach einem Foul von Felix Haas im Strafraum entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für die Gastgeber, den Robin Udegbe hielt. Gegen den Nachschuss von Holzweiler konnte aber auch der Oberhausener Keeper nichts mehr tun. Das 2:0 war gleichzeitig auch der Entstand dieser Partie, die Köln verdient gewinnt.
Aufstellung
RWO: Udegbe – Heber, Löhden, Haas (90. Kurt), Odenthal – Ogrzall (70. Steinmetz), Fleßers, Ben Balla, Reinert – Gödde Garcia.
Bank: Can (Tor), Schikowski, Steinmetz, Kurt, Nakowitsch, Scheelen
Trainer: Mike Terranova
Viktoria Köln: Patzler – Lang, Reiche, Koronkiwicz, Willers – Backszat (77. Junglas), Handle (70. Golley), Holzweiler, Saghiri, Müller (77. Rüzgar) – Kreyer
Bank: Sowade (Tor), Goralski, Rüzgar, Junglas, Brasnic, Wallenborn, Goley
Trainer: Olaf Janßen
Tore: 1:0 Kreyer (57.), 2:0 Holzweiler (89.)
Gelb: Backzat, Ben Balla, Löhden, Koronkiewicz, Haas
Schiedsrichter: Robin Braun – Benedikt Langenberg, Alexander Schuh
Zuschauer: 786